Abstract (deu)
Wir versus die Anderen, problembehaftete Integration und Werte als Besitz? Im Rahmen dieser Masterarbeit wird die Wertefibel, herausgegeben vom österreichischen Staatssekretariat für Integration, aus rassismuskritischer und feministischer Perspektive beleuchtet. Zentral ist das Anliegen, die Darstellung von Werten im Zusammenhang von Integration zugewanderter Menschen mithilfe der Methoden visueller Segmentanalyse sowie Feinstrukturanalyse von Texten zu untersuchen. Bedeutungen und Zuschreibungen der inszenierten Werte und die Rolle von Gender stehen weiters im Fokus des Forschungsinteresses. Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Wertefibel eine normhafte, geschlossene Gesellschaft inszeniert. Westliche und männliche Hegemonie sowie subtiler Rassismus stellen sich als wesentliche Merkmale der Wertefibel heraus. Außerdem bestätigt die empirische Auseinandersetzung mit der Wertefibel Argumentationen des Femonationalismus, welcher ein essentielles Konzept für diese Arbeit darstellt. Fazit ist, dass Dokumente, wie die Wertefibel, einer kritischen Bearbeitung unterzogen werden müssen, um die Reproduktion von Ungleichheitsstrukturen erkennen und folglich verändern zu können.