Abstract (deu)
Jahr für Jahr zeichnet der österreichische Werberat zahlreiche Beschwerden gegen geschlechterdiskriminierende Werbung ab. Aufgrund dieser vorgezeigten Studie war das Ziel der Magisterarbeit, herauszufinden, was die österreichische Gesellschaft als sexistisch in der Werbung empfindet und wie sie den Begriff Sexismus definiert. Der erste Teil der Arbeit besteht aus der theoretischen Basis und der zweite Teil enthält die Empirie. Im ersten Teil werden Begriffe erklärt, welche für diese Arbeit relevant sind. Der Begriff Werbung sowie die unterschiedlichen Werbeformate, Werbeziele und Emotionen in der Werbung werden hier erläutert. Weiters wird im ersten Teil der aktuelle Forschungsstand rund um das Geschlecht in der Werbung inklusive Stereotype und Sex-Appeal erläutert. Außerdem ist hier ein Exkurs über die Gesetze zu geschlechterdiskriminierender Werbung in Österreich zu finden.
Das Kapitel theoretische Basis gibt Auskunft über die Geschlechterforschung sowie über die Modelle Stimulus-Response-Modell, Elaboration Likelihood-Modell, Recency-Modell sowie Primacy-Modell und Objectification Theory. Die Empirie besteht aus den drei durchgeführten Gruppendiskussionen sowie deren Auswertung.
Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen zeigen, dass die RezipientInnen unter Sexismus eine entwürdigende Darstellung von Frauen oder Männern verstehen. Im Begriff enthalten sind Nacktheit, klassische Eigenschaften, Rollenklischees sowie Stereotype. Wenn das beworbene Produkt keinen Zusammenhang mit dem dargestellten Model hat, ist die Werbung sexistisch. Sehr interessant ist das Ergebnis, dass die TeilnehmerInnen es nicht sexistisch finden, wenn beide Geschlechter zusammen (halb)nackt dargestellt werden.
Der letzte Teil dieser Arbeit enthält ein Fazit der Ergebnisse und eine Rückkopplung mit dem untersuchten Forschungsstand sowie einen Ausblick für weitere Forschungen.