Abstract (deu)
Den Medien im Allgemeinen und dem Film im Speziellen wird gemeinhin ein großer Einfluss bei der Meinungsbildung zugesprochen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Einfluss von medial vermittelten Stereotypen auf die Stereotypenbildung und Meinungsbeeinflussung über Österreicher und über Österreich zu beleuchten.
Da der Konsum von medialen Angeboten, und in diesem Fall von Filmen, eine sensorische Tätigkeit ist, wird zunächst der Begriff der Wahrnehmung näher beleuchtet. Darüber hinaus werden einleitend die Begriffe "Stereotyp" und "Vorurteil" näher definiert und nach ihrer Entstehung und ihrer Bedeutung untersucht.
Um sich dem Thema dieser Arbeit weiter zu nähern, werden in einem nächsten Schritt die Wirkungsweise von Massenmedien und ihre Rolle im Leben der Rezipienten sowie ihre Wirkungsmechanismen näher erläutert. Weiterführend folgt eine Darstellung der Mechanismen hinter medial vermittelten Stereotypen.
Im nächsten Abschnitt wird das Werk von Ulrich Seidl näher erklärt und der Film "Im Keller" inhaltlich und nach der Rezeption erläutert.
Anhand einer Gruppendiskussion zum Film "Im Keller" und den darin über Österreicher vermittelten Bildern wird schließlich der Frage nachgegangen, wie stark der Einfluss von medial vermittelten Stereotypen in der Praxis tatsächlich ist, und wie stark die eigene Nationalität eine Rolle dabei spielt, wie Österreicher wahrgenommen werden. Daraus werden abschließend Hypothesen darüber gebildet, wie, ob, und unter welchen Umständen medial vermittelte Stereotype einen Einfluss auf die Wahrnehmung eines Landes und seiner Bewohner haben.
Der Beitrag, den diese Arbeit im Bereich der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften leisten möchte, liegt darin, einen besseren Überblick über den Beitrag des Mediums Film bei der Meinungsbildung zu geben.