Title (deu)
Die Wiener Fassadenplastiken Hanns Gassers
Author
Erzsebet Kore
Advisor
Ingeborg Schemper-Sparholz
Assessor
Ingeborg Schemper-Sparholz
Abstract (deu)
Abstract Den bedeutenden Wiener Bildhauer Hanns Gasser (1817–1868) bot sich, als Architekturplastiker, während der Übergangsphase zum strengen Historismus ein neues Tätigkeitsfeld an und stellte ihn vor neue künstlerische Aufgaben. Die Analyse seiner bauplastischen Werke trägt zur Erforschung seines Œuvres bei. Mit der Auffassung der Architekten Eduard van der Nüll (1812–1868) und August von Siccardsburg (1813–1868) konform, die ohne Nachahmung Neues und Zeitgemäßes schaffen wollten, ließ Gasser die festgeschriebenen Regeln der Kunstgrammatik außer Acht. Mit dem Figurenprogramm des Carl-Theaters (1847) brachte Gasser ein Novum – die unakademisch modellierte, sentimentbetonte und zugleich zum Realismus tendierende Allegorie – in die Wiener Kunstlandschaft und er begründete damit seinen Ruhm. Die Allegorien des Carl-Theaters sind direkte Hinweise darauf, welches Etablissement das Bauwerk beherbergt. Allegorien der Wissenschaften- und Handwerker treten im Dienste der Austria, in den Türmen des Kommandantengebäudes (Arsenal, 1853) auf und demonstrieren sie die Macht des Militärs. Die Allegorien des Heeresgeschichtlichen Museums (Arsenal, 1854) verkörpern die Tugenden des militärischen Kollektivs Die figürliche Bauplastik des Bank- und Börsengebäudes in der Herrengasse (ab 1857) sowie der Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe (1858–60) bringt die Funktion der Bauwerke indirekt zum Ausdruck. Die Allegorien der Nationalitäten und wichtiger Wirtschaftszweige der Monarchie, das Kapital sowie die expandierenden Industrie symbolisierend, dienten als Informanten über die Bestimmung der Bauwerke. Gasser figürliche Bauplastiken sind prinzipiell frühe, in Richtung Realismus bewegte Allegorien.
Keywords (deu)
ArchitekturplastikBauplastikFigurenprogrammAllegorieBildhauer19. Jahrhundert
Type (deu)
Extent (deu)
103 Seiten, circa 100 ungezählte Seiten : Illustrationen
Number of pages
195
Study plan
Masterstudium Kunstgeschichte
[UA]
[066]
[835]
Members (1)
Title (deu)
Die Wiener Fassadenplastiken Hanns Gassers
Author
Erzsebet Kore
Abstract (deu)
Abstract Den bedeutenden Wiener Bildhauer Hanns Gasser (1817–1868) bot sich, als Architekturplastiker, während der Übergangsphase zum strengen Historismus ein neues Tätigkeitsfeld an und stellte ihn vor neue künstlerische Aufgaben. Die Analyse seiner bauplastischen Werke trägt zur Erforschung seines Œuvres bei. Mit der Auffassung der Architekten Eduard van der Nüll (1812–1868) und August von Siccardsburg (1813–1868) konform, die ohne Nachahmung Neues und Zeitgemäßes schaffen wollten, ließ Gasser die festgeschriebenen Regeln der Kunstgrammatik außer Acht. Mit dem Figurenprogramm des Carl-Theaters (1847) brachte Gasser ein Novum – die unakademisch modellierte, sentimentbetonte und zugleich zum Realismus tendierende Allegorie – in die Wiener Kunstlandschaft und er begründete damit seinen Ruhm. Die Allegorien des Carl-Theaters sind direkte Hinweise darauf, welches Etablissement das Bauwerk beherbergt. Allegorien der Wissenschaften- und Handwerker treten im Dienste der Austria, in den Türmen des Kommandantengebäudes (Arsenal, 1853) auf und demonstrieren sie die Macht des Militärs. Die Allegorien des Heeresgeschichtlichen Museums (Arsenal, 1854) verkörpern die Tugenden des militärischen Kollektivs Die figürliche Bauplastik des Bank- und Börsengebäudes in der Herrengasse (ab 1857) sowie der Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe (1858–60) bringt die Funktion der Bauwerke indirekt zum Ausdruck. Die Allegorien der Nationalitäten und wichtiger Wirtschaftszweige der Monarchie, das Kapital sowie die expandierenden Industrie symbolisierend, dienten als Informanten über die Bestimmung der Bauwerke. Gasser figürliche Bauplastiken sind prinzipiell frühe, in Richtung Realismus bewegte Allegorien.
Keywords (deu)
ArchitekturplastikBauplastikFigurenprogrammAllegorieBildhauer19. Jahrhundert
Type (deu)
Number of pages
195