Abstract (deu)
Während sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Veränderungen in Mode und Kleidung der europäischen Metropolen größtenteils konstant verhielten, konnte dies schon ab Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr behauptet werden. Während dieses Zeitraums entwickelte sich die Mode nicht geradlinig, sondern war verschiedenen Strömungen unterworfen. Insgesamt ließen sich folgende „Trends“ erkennen: angefangen von der Mode des Spätrokokos, über die Revolutionsmode und der Mode des Directoires bis hin zur Mode des Empires.
Zu den wichtigsten Einflüssen zählten die Französische Revolution, die Industrialisierung, der Wiener Kongress, aber auch weitere soziale, ökonomische und politische Phänomene prägten die europäische Welt in dieser Zeit und beeinflussten einerseits die Entstehung neuer Modetrends und –stile, andererseits konnte dadurch eine sogenannte Modewirtschaft erst entstehen.
Mode war im ausgehenden 18. und anfänglichen 19. Jahrhundert nicht nur eine moderne Erscheinung, vielmehr war sie ein Konstrukt der Gemeinsamkeit, welche die Menschen einer Nation verband und sie zu einer gemeinsamen Einheit machte. Besonders in Zeiten von Unruhen in ganz Europa war Mode ein Instrument der Verbundenheit.
Die französische Nation war in Sachen Mode und Trendgeber lange Zeit ein Spitzenreiter. Dieses Privileg musste sie aber spätestens ab Beginn der Revolution an andere europäische Nationen wie Deutschland, England und Österreich abtreten. Die europäischen Modejournale, darunter das deutschsprachige Journal des Luxus und der Moden und die österreichische Wiener-Moden-Zeitung beschäftigten sich mit diesem ständigen Wandel der europäischen Modestile, wobei einerseits die Ausdrucksformen der Stile, andererseits die politischen, ökonomischen und sozialen Aus- und Einwirkungen berücksichtigt wurden.