Abstract (deu)
Ein wichtiger Faktor, der in den letzten Jahren erhebliche Beachtung in der Fremd- und Zweitsprachenforschung erfahren hat, ist -neben Motivation und Persönlichkeit- auch das Sprachentalent. Forschungen in diesem interdisziplinären Feld versuchen laufend universelle Prinzipien zu etablieren, den Ursprung von Sprachentalent zu entdecken, dessen Komponenten zu identifizieren, und andere Faktoren zu entdecken die Sprachentalent beeinflussen könnten (Reiterer 2009:157). In Anlehnung an bisherigen Studien, versucht die vorliegende Arbeit mit Hilfe einer Untersuchung an Volksschulkindern zu einem besseren Verständnis der Beziehung zwischen den kognitiven Domänen Sprachentalent, Kurzzeitgedächtnis und Musikalität beizutragen. Die Forschungsergebnisse sollen Einblick in die mentalen Kapazitäten junger Sprachenlerner und Sprachenlernerinnen ermöglichen, um so wichtige Schlussfolgerungen für den frühen Fremdsprachenunterricht zu ziehen.
Um die Wechselbeziehung zwischen linguistischen, musikalischen und kognitiv-analytischen Fähigkeiten zu entdecken, wurden mehrere Tests angewandt. Die Forschungsergebnisse bestätigen vorangegangene Studien und legen nahe, dass Fremdsprachentalent, ins besondere Sprachimitationstalent, einhergeht mit Musikalität und einem besser entwickelten Kurzzeitgedächtnis.
Die aus dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse rufen demnach vorranging nach einer gesteigerten Implementierung musikalischer Elemente im frühen Fremdsprachenunterricht.