Abstract (deu)
Diese Thesis analysiert die Beeinflussung der Anschuldigungen des Internationalen Strafgerichtshofes gegenüber afrikanischer Staaten durch “mächtige Staaten”, mittels des UN Sicherheitsrates. Die Interaktion zwischen dem internationaler Strafgerichtsbarkeit und Politik wird dargelegt. Obwohl bereits bemerkenswerte Forschung bezüglich der Funktion des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) existiert, liegt wenig Auswertung bezüglich der Interaktion zwischen dem IStGH, dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und den afrikanischen Staaten im Bereich der internationalen Strafverfolgung vor. Vorangegangene Forschung hat grundsätzlich erklärt wie Ermittlung und Verfolgung ausgelöst werden und wie diese ausgewählt werden. Jedoch wird nicht klar dargelegt, wie jene Auswahlverfahren von Situationen und Fällen, Ermittlungen und Verfolgung die Beziehung zwischen dem IStGH und den afrikanischen Staaten, Mitglieder und Nichtmitglieder des IStGH beeinflusst.
Der Ermessensspielraum des IStGH-Chefanklägers, Auswahlmethoden sowie das Recht auf Aufschiebung und Verweisung werden dargelegt. Es wird weiter erklärt, dass obwohl afrikanische Staaten dem IStGH einen Fokus auf Afrika vorwerfen, die meisten Vorfälle von afrikanischen Staaten selbst v0orgelegt werden. Zudem wird die Rolle des VN-Sicherheitsrates analysiert um herauszufinden, ob diese den Gerichtshof beeinflussen können. Eine Analyse von Fallstudien und Gesetzen beweist wie sehr der Gerichtshof vereinnahmt oder beeinflusst wird. Das Fazit beschreibt einen Bedarf an Zulassungskriterien von Vorfällen, Aufschiebung oder Verweisung sowie die Sicherstellung der Unabhängigkeit und Legitimation des Gerichtshofes.