Abstract (deu)
Hintergrund. Als Teil des Projektes fit2work befasste sich diese Studie mit dem Vergleich der Effektivität der klinisch-psychologischen Behandlung und der Psychotherapie bei Menschen , deren Arbeitsplatz aufgrund gesundheitlicher Probleme gefährdet ist oder die Schwierigkeiten haben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Der Fokus dieser Studie lag auf der Untersuchung der Effektivität von klinisch-psychologischer Behandlung in Österreich.
Methode. Die Prä/Post-Daten der Klienten wurden dahingehend verglichen, ob es durch die Behandlungen zu einer Änderung der psychischen Symptome (erfasst mithilfe des Beck-Depression-Inventars; BDI-II, Brief Symptom Inventory; BSI und der Global Assessment of Functioning Scale; GAF) kam und ob es Unterschiede der Effektivität der Behandlungsarten gab. Es wurde ein Vergleich zwischen der Kohorte der Pilotstudie und den Daten dieser Studie durchgeführt. Zusätzlich wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Therapeut-Klienten-Beziehung (Helping Alliance Questionnaire; HAQ) und einer Änderung der psychischen Symptome gab.
Ergebnisse. Beide Behandlungen zeigten positive Wirksamkeit bezüglich der Symptome der Klienten. Es konnten keine Unterschiede zwischen den Behandlungsarten gefunden werden. Des Weiteren konnten Zusammenhänge der Erfolgszufriedenheit der Therapie mit einer Besserung der Symptomatik festgestellt werden, allerdings nicht mit der Beziehungszufriedenheit mit dem Therapeuten.
Fazit. Die Behandlungsarten können als gleichwertig effektiv angesehen werden. Die Ergebnisse bezüglich der Therapeut-Klienten-Beziehung deuten darauf hin, dass die Einschätzung der gemeinsamen Ziele größere Bedeutung für den Therapieerfolg hat als die Einschätzung der Beziehung an sich.