You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1341847
Title (deu)
Märchen im Wandel der Zeit
Märchentradition und Märchen-Erzählen in deutschsprachiger Literatur am Beispiel des Themas Gewalt in den Erzählungen von/über Dornröschen und Schneewittchen
Author
Katrin Rautner
Adviser
Ernst Seibert
Assessor
Ernst Seibert
Abstract (deu)
Im Wandel der Zeit wurden Geschichten allbekannter Märchenstoffe immer wieder neu aufgenommen und in vielfacher Form verschiedenartig dargestellt. Verschiedene Erzählungen fokussieren unterschiedliche Aspekte einer Geschichte, somit können längst existierende Märchen im Sinne der gegenwärtig bestehenden Gesellschaft und Kultur umgeschrieben werden. Da sich mit dem zeitlichen Wandel auch Darstellungsformen und Motive der Erzählungen verändern, wird von der Hypothese ausgegangen, Märchen könnten als eine Art historischer Spiegel herangezogen werden und somit Rückschlüsse auf die jeweilige, zeitgenössische Gesellschaft geben. Aufgrund der Tatsache, dass Märchen vergangener Zeiten exzessive Gewalttaten zur Schau stellen und man in der Gegenwart darum bemüht ist diese auszusparen, wird angenommen, dass auch das Bewusstsein von Gewalt hinsichtlich des historischen Zeitraums, in welchem die Erzählung verfasst wird, erkannt werden kann. Der Grundgedanke dieser Diplomarbeit ist es demnach, unterschiedliche Interpretationen der Volksmärchen Dornröschen und Schneewittchen, beginnend im 17. Jahrhundert, weiterführend über das 19. Jahrhundert, bis hin zur Literatur des 21. Jahrhunderts, heranzuziehen und diese hinsichtlich ihrer Gewaltdarstellungen zu untersuchen, um in weiterer Folge der Frage nach diachronen Veränderungen nachzugehen. Mithilfe dieser Analyse wird deutlich, dass gesellschaftliche Strukturen und moralische Wertevorstellungen die Gestaltung der Motive und Darstellungsformen beeinflussen, ihre Veränderung bedingen und Wahrnehmung und Wertung von Gewalt im jeweiligen Zeitraum erkennen lassen.
Abstract (eng)
In the course of time, stories of notorious fairy tale tropes are repeatedly reiterated and presented in varying forms. Different narrations focus on various aspects of a story, thus making a rewriting of already established fairy tales possible. Since narration motifs and forms of representation change throughout history, the hypothesis is formed that fairy tales carry the potential to function as historical mirrors from which conclusions about each respective society can be inferred. Due to the fact that fairy tales have contained an excessive amount of violence in the past and that such content is being eagerly omitted in the present, it is considered that the awareness of violence of a historical period in which the narration is told can be discerned. Thus, the basic idea of this thesis is to investigate and compare various interpretations of the folktales Sleeping Beauty and Snow White with regard to their representations of violence, and to inquire into the historical changes beginning from the 17th century, through the 19th century and until the 21st century. This diachronic analysis shows that social structures and moral values not only influence the shaping of motifs and forms of representation, but also determine their change and give insight into the awareness of violence of their respective historical periods.
Keywords (eng)
fairy taleviolencevarying formsnarrationsvarious aspectsmotifshistoryhistorical mirrorsociety17th century19th century21st centuryBasilePerraultGrimmBechsteinVernalekenSchnellerLivaniosFranciavarious interpretationsSleeping BeautySnow Whitechangesocial structures
Keywords (deu)
MärchenWandelGewaltMotiveDarstellungsformenSchneewittchenDornröschen17. Jahrhundert19. Jahrhundert21. JahrhundertBasilePerraultGrimmBechsteinVernalekenSchnellerLivaniosFranciaGesellschaftWahrnehmungWertungVeränderunghistorischer SpiegelNarrationErzählungenGewaltdarstellungenRückschlüsseBewusstsein von Gewalt
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1341847
rdau:P60550 (deu)
149 Seiten
Number of pages
158
Members (1)
Title (deu)
Märchen im Wandel der Zeit
Märchentradition und Märchen-Erzählen in deutschsprachiger Literatur am Beispiel des Themas Gewalt in den Erzählungen von/über Dornröschen und Schneewittchen
Author
Katrin Rautner
Abstract (deu)
Im Wandel der Zeit wurden Geschichten allbekannter Märchenstoffe immer wieder neu aufgenommen und in vielfacher Form verschiedenartig dargestellt. Verschiedene Erzählungen fokussieren unterschiedliche Aspekte einer Geschichte, somit können längst existierende Märchen im Sinne der gegenwärtig bestehenden Gesellschaft und Kultur umgeschrieben werden. Da sich mit dem zeitlichen Wandel auch Darstellungsformen und Motive der Erzählungen verändern, wird von der Hypothese ausgegangen, Märchen könnten als eine Art historischer Spiegel herangezogen werden und somit Rückschlüsse auf die jeweilige, zeitgenössische Gesellschaft geben. Aufgrund der Tatsache, dass Märchen vergangener Zeiten exzessive Gewalttaten zur Schau stellen und man in der Gegenwart darum bemüht ist diese auszusparen, wird angenommen, dass auch das Bewusstsein von Gewalt hinsichtlich des historischen Zeitraums, in welchem die Erzählung verfasst wird, erkannt werden kann. Der Grundgedanke dieser Diplomarbeit ist es demnach, unterschiedliche Interpretationen der Volksmärchen Dornröschen und Schneewittchen, beginnend im 17. Jahrhundert, weiterführend über das 19. Jahrhundert, bis hin zur Literatur des 21. Jahrhunderts, heranzuziehen und diese hinsichtlich ihrer Gewaltdarstellungen zu untersuchen, um in weiterer Folge der Frage nach diachronen Veränderungen nachzugehen. Mithilfe dieser Analyse wird deutlich, dass gesellschaftliche Strukturen und moralische Wertevorstellungen die Gestaltung der Motive und Darstellungsformen beeinflussen, ihre Veränderung bedingen und Wahrnehmung und Wertung von Gewalt im jeweiligen Zeitraum erkennen lassen.
Abstract (eng)
In the course of time, stories of notorious fairy tale tropes are repeatedly reiterated and presented in varying forms. Different narrations focus on various aspects of a story, thus making a rewriting of already established fairy tales possible. Since narration motifs and forms of representation change throughout history, the hypothesis is formed that fairy tales carry the potential to function as historical mirrors from which conclusions about each respective society can be inferred. Due to the fact that fairy tales have contained an excessive amount of violence in the past and that such content is being eagerly omitted in the present, it is considered that the awareness of violence of a historical period in which the narration is told can be discerned. Thus, the basic idea of this thesis is to investigate and compare various interpretations of the folktales Sleeping Beauty and Snow White with regard to their representations of violence, and to inquire into the historical changes beginning from the 17th century, through the 19th century and until the 21st century. This diachronic analysis shows that social structures and moral values not only influence the shaping of motifs and forms of representation, but also determine their change and give insight into the awareness of violence of their respective historical periods.
Keywords (eng)
fairy taleviolencevarying formsnarrationsvarious aspectsmotifshistoryhistorical mirrorsociety17th century19th century21st centuryBasilePerraultGrimmBechsteinVernalekenSchnellerLivaniosFranciavarious interpretationsSleeping BeautySnow Whitechangesocial structures
Keywords (deu)
MärchenWandelGewaltMotiveDarstellungsformenSchneewittchenDornröschen17. Jahrhundert19. Jahrhundert21. JahrhundertBasilePerraultGrimmBechsteinVernalekenSchnellerLivaniosFranciaGesellschaftWahrnehmungWertungVeränderunghistorischer SpiegelNarrationErzählungenGewaltdarstellungenRückschlüsseBewusstsein von Gewalt
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1341848
Number of pages
158