Abstract (deu)
Im Rahmen der Masterarbeit werden am Beispiel des Bezirks Osttirols die Wahrnehmungen von und möglichen Strategien im Umgang mit Schrumpfung bei den raumordnerischen EntscheidungsträgerInnen aufgezeigt. Die theoretischen Überlegungen bauen auf den wissenschaftlichen Forderungen auf, dass sich die Raumordnung in der Praxis intensiv mit Schrumpfung auseinandersetzen muss, ihre facheigene Wachstumsbefangenheit abzulegen hat und Schrumpfung als Entwicklung nicht tabuisiert werden darf. Mittels einer quantitativen Strukturdatenanalyse der 33 Osttiroler Gemeinden und sechs leitfadengestützten Interviews mit den AkteurInnen der Raumordnung der relevanten Ebenen (örtlich, regional, überörtlich) wurde deutlich, dass, trotz der derzeitigen Schrumpfungsprozesse in den Gemeinden, die Wahrnehmung zwar häufig negativ ist, jedoch die Strategien nicht zwangsweise wachstumsbefangen sind. Viel eher wurden unterschiedliche Strategien sichtbar, welche je nach Aufgabenbereich von den jeweiligen AkteurInnen verfolgt werden. Zum Abschluss wurden einerseits Handlungsempfehlungen für die drei Ebenen entwickelt, um mit den derzeitigen Herausforderungen besser umgehen zu können. Andererseits wurden Empfehlungen entwickelt, welche über die Ebenen der Raumordnung hinausgehen, da die Schrumpfung in ländlich-peripheren Gebieten, wie gezeigt wird, das derzeitige Raumordnungssystem im Allgemeinen auf die Probe stellt.