Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich zunächst mit dem beruflichen und privaten Werdegang des bahnbrechenden französischen Ingenieurs Gustave Alexandre Eiffel, seinen ersten erfolgreichen Brückenkonstruktionen innerhalb und außerhalb Frankreichs, seiner Mitarbeit an der Freiheitsstatue in New York sowie einigen Rückschlägen und Verlusten, unter anderem der Tod seiner Ehefrau, der Brückeneinsturz von Münchenstein 1891 sowie die unglücklichen Verwicklungen in den Panamaskandal. Darüber hinaus wird auch Eiffels wissenschaftliche Tätigkeit näher beleuchtet, die wesentliche Erkenntnisse in den Bereichen Aerodynamik, Meteorologie und Radiotelegrafie liefert, und die ausschlaggebend dafür ist, dass der Eiffelturm nicht demoliert wird.
In weiterer Folge thematisiert die Arbeit die Geschichte des Eiffelturms. Zunächst wird die Weltausstellung 1889 näher beleuchtet, zu derem Anlass man in Paris ein herausragendes Bauwerk wollte, welches zunächst mithilfe eines Wettbewerbs ermittelt werden sollte. Als schließlich Gustave Eiffel das Rennen macht, liegt der Fokus auf den Bauarbeiten, die zwischen 1887 und 1889 auf dem Champ de Mars stattfinden. Bereits vor seiner Fertigstellung scheiden sich die Geister bezüglich seiner Ästhetik: Der berühmte Protest der Künstler lehnt den Eiffelturm noch vor Baubeginn entschieden ab, und greift ihn und seinen Erbauer öffentlich an, während die zahlreichen BesucherInnen den Turm in den höchsten Tönen loben. Als 1909 die 20-jährige Schonfrist abläuft und man über den Abriss des Eiffelturms diskutiert, beginnt für Eiffel ein Wettlauf gegen die Zeit, den er mit wissenschaftlichen Experimenten zu gewinnen versucht, um so die Nützlichkeit seines Turmes belegen zu können.
Abschließend behandelt die Arbeit sechs Einträge über den Eiffelturm aus den Reiseführern Baedeker und Les Guides bleus, die in den Jahren von 1894 bis 2016 publiziert wurden. Dabei geht es vor allem darum zu analysieren und zu vergleichen, welche Art von Informationen über die Jahre hinweg gleichgeblieben sind, welche sich verändert haben und welche mit der Zeit gänzlich verschwunden sind.