Abstract (deu)
Eine Gesellschaft braucht Integration, damit ihre TeilhaberInnen annähernd in Einklang miteinander leben können. Ihre Mitglieder sollten sich an gewisse Verhaltens- und Spielregeln halten um miteinander auskommen zu können. Aber wer setzt diese Spielregeln? Menschen, die in diesem Land aufwachsen, bekommen diese von klein an mit auf den Weg. Doch wie verhält es sich mit Menschen, die in ein bereits bestehendes, mehr oder weniger funktionierendes System aufgenommen werden wollen? Um per Gesetz dazuzugehören wird unterstellt, dass es einer Art Zugehörigkeitsbescheinigung bedarf. Im Fall einer Nation, eines Staats wird dies über die Staatsbürgerschaft definiert, die eine vollständige (zumindest politische) Teilhabe an einer Gesellschaft garantiert. Um sich diese anzueignen sind gewisse Anstrengungen von Nöten. Zwar sind formelle Auflagen vom Gesetzgeber vorgeschrieben, allerdings bedarf es auch einer Art sozialen Integration um sich als Mitglied der Gesellschaft zu verstehen. Dieser Innenansicht, also der Sicht von neuen ÖsterreicherInnen, die diesen Prozess bereits erfolgreich durchlaufen haben und der Herausforderungen, mit welchen diese Personen konfrontiert waren, wurde bisher nur sehr wenig bis gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Deswegen soll es Ziel dieser Forschungsarbeit sein, ÖsterreicherInnen mit Migrationshintergrund Gehör zu verschaffen, sodass deren Erfahrungen zu Papier gebracht werden können. Die Ergebnisse der Interviews gelangen zur Auswertung indem aufgegriffene und erwähnte Themen analysiert und mit der Literatur verglichen werden, worin auch der Mehrwert dieser Arbeit für die Entwicklungsforschung liegt.