Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im Detektivroman der Gegenwart. Am Anfang der Arbeit steht die Beschäftigung mit der Rolle des Detektivs. Es soll geklärt werden, ob die Ermittler in den ausgewählten Werken dieser Rolle gerecht werden. Danach werden drei Sonderformen des Genres, nämlich der kontrafaktische Roman, der retrospektive Roman, sowie der Regionalkrimi näher beleuchtet. Anhand der Werke von Nele Neuhaus, Manfred Wieninger, Robert Harris und Christian von Ditfurth wird dann herausgearbeitet, wie viele tatsächliche Geschehnisse in den jeweiligen an sich fiktiven Romanen stecken und inwieweit sich die Autoren mit der Recherche und der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt haben. In allen Fällen schlüpfen sowohl Autor als auch die im Werk vorkommende Detektivfigur in die Rolle des Historikers und beide klären den Leser über wahre Ereignisse auf, die zum Teil noch heute verdrängt und verschwiegen werden. Um eine Wiederholung zu verhindern, erscheint es gerade in der heutigen Zeit umso wichtiger, die Vergangenheit nicht Vergessenheit geraten zu lassen. Ob die vier Autoren damit Erfolg haben, soll ebenfalls in dieser Arbeit geklärt werden.