Abstract (deu)
Diese Masterarbeit analysiert die Auswirkungen des verstärkten Wettbewerbs um Wildressourcen aufgrund wachsender Konkurrenz aus städtischen Gebieten auf ländliche Gemeinden in Zentral-Alaska. Speziell wird auf die Situation in Game Management Unit 13 (GMU 13) eingegangen. GMU 13 umfasst den Großteil des von den Ahtna, einer Gruppe Athabaskisch sprechender Alaska Natives, welche im Copper River Basin leben, genutzten Jagdterritoriums. Mit dem Konzept der Politischen Ökologie wird die Situation der Ahtna detailliert beschrieben und eine Fallstudie über den aktuellen Konflikt um die Elchjagd und den “Community Subsistence Hunt” präsentiert. Außerdem wird auf die Versuche der Ahtna eingegangen Partner des Entscheidungsprozesses im Wildtiermanagement zu werden. Die Auswirkungen der steigenden Konkurrenz aus städtischen Gebieten, aufgrund der leichten Erreichbarkeit der Region durch die Anbindung an das Straßennetz, wird anhand des Konzepts der „technisch-ökonomischen Differenzierung” diskutiert. Zusätzlich werden die Auswirkungen bürokratischer Politikgestaltung und der Integration von lokalem Wissen in das Wildtiermanagement auf indigene Menschen untersucht. Das qualitativ erhobene Material für diese Masterarbeit stammt aus zwei Forschungsaufenthalten in Alaska in 2015 und 2017, und die quantitativen Daten entstammen einer ausgiebigen Recherche von Forschungsarbeiten und Berichten über die Subsistenzökonomien Alaskas. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass leicht erreichbare ländliche Gemeinden stärker einer quantitativen aber auch qualitativen Konkurrenz, die Auswirkungen auf den Ertrag von Jagd- und Fischressourcen hat, ausgesetzt sind. Die Auswirkungen von “technisch-ökonomischer Differenzierung” bezüglich Jagdausrüstung und Transportmitteln werden stärker sichtbar in Gebieten mit hoher Konkurrenz. Außerdem hat sich gezeigt, dass der Widerstand gegenüber der Einbindung von Alaska Natives am Entscheidungsprozess intensiver wird.