Title (deu)
Die Burganlage von Öden Großau
die archäologischen Ausgrabungen der Jahre 2009-2012
Author
Alexander Pollak
Advisor
Sabine Felgenhauer-Schmiedt
Assessor
Sabine Felgenhauer-Schmiedt
Abstract (deu)
Unweit der Ortschaft Großau im nördlichen Waldviertel (NÖ) befindet sich auf einer Geländezunge über der Mährischen Thaya eine abgekommene Burganlage. Das Gebiet wird unter anderem als „Öden Großau“ bezeichnet. Die schriftlichen Quellen zur Burg setzen im Jahr 1204 ein und legen einen Nutzungszeitraum bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts nahe. Hier fanden in den Jahren 2009-2012 archäologische Grabungen statt, die in der vorliegenden Arbeit aufgearbeitet werden.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem angetroffenen Fundmaterial. Die keramischen Funde werden dabei anhand der Warenart und der Formgebung kategorisiert und datiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die häufigste keramische Grundform, den Topf, gelegt. Hier wird die Randgestaltung genauer betrachtet, um eine präzisere chronologische Einordnung zu ermöglichen. Als Grundlage für die zeitliche Einordnung werden vor allem gut datierte Vergleichsobjekte aus der Region herangezogen.
Im zweiten Teil werden die ergrabenen Befunde beschrieben und interpretiert. Durch die Kombination der stratigraphischen Informationen und der Datierung des Fundmaterials, konnten einzelne Nutzungsphasen und Zerstörungshorizonte der Burganlage identifiziert werden.
Die erste Nutzung des Geländesporns konnte somit überraschenderweise bereits um das Ende des 10. Jahrhunderts festgestellt werden. Nach einer Siedlungsunterbrechung, dürfte die Errichtung des steinernen Berings um die Mitte des 12. Jahrhunderts erfolgt sein. Genutzt wurde die Anlage danach, unterbrochen von zumindest zwei Brandereignissen, bis an den Beginn des 14. Jahrhunderts.
Durch die vorliegende Arbeit wird ein umfassendes Bild einer verhältnismäßig kleinen Ministerialienburg zur Zeit des Landesausbaus im nördlichen Niederösterreich gezeichnet. Dieses bestätigt den multifunktionalen Charakter einer solchen Anlage und gibt vor allem Einblick in die Innenbebauung des zentralen Burgbereiches.
Keywords (deu)
BurgMittelalterWaldviertel
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
211 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Pläne
Number of pages
211
Study plan
Masterstudium Urgeschichte und Historische Archäologie
[UA]
[066]
[801]
Association (deu)
Title (deu)
Die Burganlage von Öden Großau
die archäologischen Ausgrabungen der Jahre 2009-2012
Author
Alexander Pollak
Abstract (deu)
Unweit der Ortschaft Großau im nördlichen Waldviertel (NÖ) befindet sich auf einer Geländezunge über der Mährischen Thaya eine abgekommene Burganlage. Das Gebiet wird unter anderem als „Öden Großau“ bezeichnet. Die schriftlichen Quellen zur Burg setzen im Jahr 1204 ein und legen einen Nutzungszeitraum bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts nahe. Hier fanden in den Jahren 2009-2012 archäologische Grabungen statt, die in der vorliegenden Arbeit aufgearbeitet werden.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem angetroffenen Fundmaterial. Die keramischen Funde werden dabei anhand der Warenart und der Formgebung kategorisiert und datiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die häufigste keramische Grundform, den Topf, gelegt. Hier wird die Randgestaltung genauer betrachtet, um eine präzisere chronologische Einordnung zu ermöglichen. Als Grundlage für die zeitliche Einordnung werden vor allem gut datierte Vergleichsobjekte aus der Region herangezogen.
Im zweiten Teil werden die ergrabenen Befunde beschrieben und interpretiert. Durch die Kombination der stratigraphischen Informationen und der Datierung des Fundmaterials, konnten einzelne Nutzungsphasen und Zerstörungshorizonte der Burganlage identifiziert werden.
Die erste Nutzung des Geländesporns konnte somit überraschenderweise bereits um das Ende des 10. Jahrhunderts festgestellt werden. Nach einer Siedlungsunterbrechung, dürfte die Errichtung des steinernen Berings um die Mitte des 12. Jahrhunderts erfolgt sein. Genutzt wurde die Anlage danach, unterbrochen von zumindest zwei Brandereignissen, bis an den Beginn des 14. Jahrhunderts.
Durch die vorliegende Arbeit wird ein umfassendes Bild einer verhältnismäßig kleinen Ministerialienburg zur Zeit des Landesausbaus im nördlichen Niederösterreich gezeichnet. Dieses bestätigt den multifunktionalen Charakter einer solchen Anlage und gibt vor allem Einblick in die Innenbebauung des zentralen Burgbereiches.
Keywords (deu)
BurgMittelalterWaldviertel
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
211
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