Title (deu)
Der "Gender Gap" bei der Lebenserwartung - warum Frauen länger leben und Männer früher sterben
Author
Simone Mantler
Advisor
Karl Husa
Assessor
Karl Husa
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Erklärungen es für den Gender Gap der Lebenserwartung gibt und in welchem Ausmaß biologische im Vergleich zu verhaltensbedingten Faktoren verantwortlich sind. Weiters wird ein Zusammenhang zwischen der Größe der Differenz zwischen Männern und Frauen und der Höhe der allgemeinen Lebenserwartung und dem Entwicklungsstand eines Landes hergestellt. Zu Beginn der Forschungsarbeit steht die Hypothese, dass das jeweilige Verhalten eines Individuums einen größeren Einfluss auf die zu erwartende Lebensdauer hat als biologische Gegebenheiten.
Mittels umfassender Literaturrecherche und der Analyse globaler Daten werden die Forschungsfragen beantwortet. Der Großteil des Gender Gaps lässt sich durch Verhaltensweisen begründen und ist somit beeinflussbar. Als bedeutendster einzelner Faktor für die männliche Übersterblichkeit wird der Nikotinkonsum identifiziert, wobei dieser zugunsten anderer verhaltensbedingter Faktoren, wie zum Beispiel Alkoholkonsum, Risikobereitschaft, Suizid und der Umgang mit der eigenen Gesundheit an Wichtigkeit verliert. In der von Marc Luy durchgeführten Klosterstudie wird ein logarithmischer Zusammenhang zwischen dem Gender Gap und den biologischen Einflüssen festgestellt, dies betont die Relevanz der Wechselwirkungen zwischen den Komponenten, die auch in dieser Arbeit herausgearbeitet werden. Der genetische und hormonelle Schutz bei Frauen darf daher nicht unterschätzt werden. Die Analyse der weltweiten Daten zeigt, dass der Gender Gap umso größer ist, je höher die allgemeine Lebenserwartung in einer Region und damit auch ihr Entwicklungsstand ist. Bis zu einem bestimmten Entwicklungsgrad wirken sich Fortschritt und Modernisierung stärker positiv auf Frauen aus, wodurch deren Mortalität zurückgeht und sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede ausweiten. Bei ökonomisch weit entwickelten Ländern kann diese Korrelation nicht beobachtet werden, es kommt hier zu einer Konvergenz. Die ungleichen Lebensbedingungen, Rollenbilder, die wirtschaftliche und medizinische Situation etc. führen auch zu einer unterschiedlichen Zusammensetzung des Gender Gaps.
Um diesen besser verstehen zu können, braucht es künftig mehr Forschung in weniger entwickelten Ländern und verstärkten Fokus auf das Zusammenwirken der Faktoren zum Beispiel durch die Analyse von Lebensstilgruppen.
Keywords (deu)
Gender GapLebenserwartungverhaltensbedingte Einflüssebiologische EinflüsseEntwicklungsstand
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
x, 160 Seiten : Diagramme
Number of pages
171
Study plan
Lehramtsstudium UF Mathematik UF Geographie und Wirtschaftskunde
[UA]
[190]
[406]
[456]
Association (deu)
Title (deu)
Der "Gender Gap" bei der Lebenserwartung - warum Frauen länger leben und Männer früher sterben
Author
Simone Mantler
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Erklärungen es für den Gender Gap der Lebenserwartung gibt und in welchem Ausmaß biologische im Vergleich zu verhaltensbedingten Faktoren verantwortlich sind. Weiters wird ein Zusammenhang zwischen der Größe der Differenz zwischen Männern und Frauen und der Höhe der allgemeinen Lebenserwartung und dem Entwicklungsstand eines Landes hergestellt. Zu Beginn der Forschungsarbeit steht die Hypothese, dass das jeweilige Verhalten eines Individuums einen größeren Einfluss auf die zu erwartende Lebensdauer hat als biologische Gegebenheiten.
Mittels umfassender Literaturrecherche und der Analyse globaler Daten werden die Forschungsfragen beantwortet. Der Großteil des Gender Gaps lässt sich durch Verhaltensweisen begründen und ist somit beeinflussbar. Als bedeutendster einzelner Faktor für die männliche Übersterblichkeit wird der Nikotinkonsum identifiziert, wobei dieser zugunsten anderer verhaltensbedingter Faktoren, wie zum Beispiel Alkoholkonsum, Risikobereitschaft, Suizid und der Umgang mit der eigenen Gesundheit an Wichtigkeit verliert. In der von Marc Luy durchgeführten Klosterstudie wird ein logarithmischer Zusammenhang zwischen dem Gender Gap und den biologischen Einflüssen festgestellt, dies betont die Relevanz der Wechselwirkungen zwischen den Komponenten, die auch in dieser Arbeit herausgearbeitet werden. Der genetische und hormonelle Schutz bei Frauen darf daher nicht unterschätzt werden. Die Analyse der weltweiten Daten zeigt, dass der Gender Gap umso größer ist, je höher die allgemeine Lebenserwartung in einer Region und damit auch ihr Entwicklungsstand ist. Bis zu einem bestimmten Entwicklungsgrad wirken sich Fortschritt und Modernisierung stärker positiv auf Frauen aus, wodurch deren Mortalität zurückgeht und sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede ausweiten. Bei ökonomisch weit entwickelten Ländern kann diese Korrelation nicht beobachtet werden, es kommt hier zu einer Konvergenz. Die ungleichen Lebensbedingungen, Rollenbilder, die wirtschaftliche und medizinische Situation etc. führen auch zu einer unterschiedlichen Zusammensetzung des Gender Gaps.
Um diesen besser verstehen zu können, braucht es künftig mehr Forschung in weniger entwickelten Ländern und verstärkten Fokus auf das Zusammenwirken der Faktoren zum Beispiel durch die Analyse von Lebensstilgruppen.
Keywords (deu)
Gender GapLebenserwartungverhaltensbedingte Einflüssebiologische EinflüsseEntwicklungsstand
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
171
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