Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit betrachtet das Thema der strukturellen Wahlbeeinflussung aus einer neuen, breiteren Perspektive. Es werden sowohl datengetriebene Methoden vorgestellt, die sich mit Wahlbetrug beschäftigen, aber auch Methoden, die legale Beeinflussungsmöglichkeiten analysieren. Darunter wird beispielsweise das bewusste Verschieben von Wahlbezirksgrenzen aus politischen Gründen - auch bekannt als Gerrymandering - verstanden. Unter dem Begriff Wahlbetrug sind unter anderem Praktiken wie das Hinzufu ̈gen von Stimmzetteln, die nicht von Wahlberechtigten abgegeben wurden - auch als Ballot Stuffing bekannt - gemeint. Die Phänomene werden analysiert und Methoden zu deren Aufdeckung vorgestellt. Die statistischen Rahmenbedingungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise werden ausgearbeitet und Anwendungsbeispiele der Methoden präsentiert. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Problemstellungen in beiden Fällen ähnlich sind und auch die Schwierigkeiten in der praktischen Anwendung vergleichbar sind. Unterschiede wurden hinsichtlich der Komplexität der Verfahren zur Erfassung der Praktiken festgestellt.