Title (eng)
Masculinity and transgressions in the contemporary animated series "BoJack Horseman" (2014-2019) and "Rick and Morty" (2013-2019)
Parallel title (deu)
Der Begriff der Männlichkeit und Grenzüberschreitungen in den zeitgenössischen Animationsserien "BoJack Horseman" (2014-2019) und "Rick and Morty" (2013-2019)
Author
Andreas Werner Sprickler
Advisor
Nadja Gernalzick
Assessor
Nadja Gernalzick
Abstract (deu)
Genderfragen und das Thema Sexismus haben im Anbetracht der öffentlichen Debatte um die #metoo Bewegung und den Begriff der toxischen Männlichkeit (toxic masculinity) in letzter Zeit zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Während sich wissenschaftliche Publikationen im Bereich Animation und Zeichentrick mit einer Vielzahl von Aspekten beschäftigt haben, wurde das Thema der Männlichkeit in Animationsserien für Erwachsene bisher deutlich vernachlässigt. Diese Diplomarbeit untersucht inwiefern die zeitgenössischen Animationsserien Rick and Morty und BoJack Horseman in einen kritischen Diskurs zum Thema Männlichkeit treten. Anhand einer Liste von Eigenschaften der hegemonialen Männlichkeit wird das Verhalten der männlichen Charaktere und wie sich dieses Verhalten in der audiovisuellen Gestaltung wiederspiegelt analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse werden anschließend im Kontext von grenzüberschreitender Männlichkeit, welche eine Auflösung binärer Genderkategorien impliziert, diskutiert. Beide Serien setzen sich in einem Metadiskurs mit der Tatsache auseinander, dass hegemoniale Männlichkeit für gewöhnlich als ein immanenter Teil von filmischen Produktionen, z.B. in Form von Charaktertypen, Narrativen und Bildsprache, dargestellt wird. Indem sie gezielt mit den Erwartungen und Emotionen der Zuschauer spielen, schaffen diese Serien nicht nur ein kritisches Bewusstsein bezüglich der Prozesse, die die Produktion und Wahrnehmung von filmischer Logik beeinflussen, sondern widersprechen auch dem Konzept der Reinheit als theoretisches Grundprinzip bezüglich einer binären Geschlechtsidentität. Die Serie BoJack Horseman, die sich mit Fragen der Komplizenschaft bezüglich der Verbreitung von Idealen der hegemonialen Männlichkeit und kritischen Maßnahmen zur Abschaffung binärer Identitäten in Film und TV auseinandersetzt, trägt zu einer konstruktiven Kritik von Männlichkeit bei, während Rick and Morty in diesem Kontext keine konkreten Ansätze liefert.
Abstract (eng)
In the light of public discussions about the #metoo movement and the notion of toxic masculinity, questions of sex and gender have recently received wide public attention. While research in the field of animation has focused on a variety of topics, few scholars have addressed the issue of masculinity within the genre of adult animation. This diploma thesis analyzes how the contemporary animated series Rick and Morty and BoJack Horseman engage in a critical discourse about masculinity. Male behavior and its manifestation in the audiovisual composition are analyzed by applying a list of characteristics of hegemonic masculinity. The results of this analysis are subsequently discussed in the context of transgressive masculinity, a notion which subverts the binary categorization of gender politics. Both series discuss in a meta-discourse how hegemonic masculinity is commonly presented as an inherent part of media productions, such as character types, narratives and imagery. Manipulating viewer’s expectations and emotions, the series not only create a critical awareness about the process of producing and perceiving filmic logic, but also make an important argument against purity as a theoretical principle in terms of gender binaries. Acknowledging complicity in promoting hegemonic masculinity and discussing critical practices concerning identity politics in media productions, BoJack Horseman provides a constructive critique of masculinity, while Rick and Morty in general does not discuss concrete measures in this context.
Keywords (eng)
Adult animationanimated serieshegemonic masculinitygender binariespurity as a theoretical principletransgressive male behavior
Keywords (deu)
Animationsserien für ErwachseneZeichentrickserienhegemoniale Männlichkeitbinäre GeschlechtsidentitätReinheit als theoretisches Grundprinzipgrenzüberschreitendes männliches Verhalten
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
71 Seiten : Illustrationen
Number of pages
76
Study plan
Lehramtsstudium UF Englisch UF Spanisch
[UA]
[190]
[344]
[353]
Members (1)
Title (eng)
Masculinity and transgressions in the contemporary animated series "BoJack Horseman" (2014-2019) and "Rick and Morty" (2013-2019)
Parallel title (deu)
Der Begriff der Männlichkeit und Grenzüberschreitungen in den zeitgenössischen Animationsserien "BoJack Horseman" (2014-2019) und "Rick and Morty" (2013-2019)
Author
Andreas Werner Sprickler
Abstract (deu)
Genderfragen und das Thema Sexismus haben im Anbetracht der öffentlichen Debatte um die #metoo Bewegung und den Begriff der toxischen Männlichkeit (toxic masculinity) in letzter Zeit zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Während sich wissenschaftliche Publikationen im Bereich Animation und Zeichentrick mit einer Vielzahl von Aspekten beschäftigt haben, wurde das Thema der Männlichkeit in Animationsserien für Erwachsene bisher deutlich vernachlässigt. Diese Diplomarbeit untersucht inwiefern die zeitgenössischen Animationsserien Rick and Morty und BoJack Horseman in einen kritischen Diskurs zum Thema Männlichkeit treten. Anhand einer Liste von Eigenschaften der hegemonialen Männlichkeit wird das Verhalten der männlichen Charaktere und wie sich dieses Verhalten in der audiovisuellen Gestaltung wiederspiegelt analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse werden anschließend im Kontext von grenzüberschreitender Männlichkeit, welche eine Auflösung binärer Genderkategorien impliziert, diskutiert. Beide Serien setzen sich in einem Metadiskurs mit der Tatsache auseinander, dass hegemoniale Männlichkeit für gewöhnlich als ein immanenter Teil von filmischen Produktionen, z.B. in Form von Charaktertypen, Narrativen und Bildsprache, dargestellt wird. Indem sie gezielt mit den Erwartungen und Emotionen der Zuschauer spielen, schaffen diese Serien nicht nur ein kritisches Bewusstsein bezüglich der Prozesse, die die Produktion und Wahrnehmung von filmischer Logik beeinflussen, sondern widersprechen auch dem Konzept der Reinheit als theoretisches Grundprinzip bezüglich einer binären Geschlechtsidentität. Die Serie BoJack Horseman, die sich mit Fragen der Komplizenschaft bezüglich der Verbreitung von Idealen der hegemonialen Männlichkeit und kritischen Maßnahmen zur Abschaffung binärer Identitäten in Film und TV auseinandersetzt, trägt zu einer konstruktiven Kritik von Männlichkeit bei, während Rick and Morty in diesem Kontext keine konkreten Ansätze liefert.
Abstract (eng)
In the light of public discussions about the #metoo movement and the notion of toxic masculinity, questions of sex and gender have recently received wide public attention. While research in the field of animation has focused on a variety of topics, few scholars have addressed the issue of masculinity within the genre of adult animation. This diploma thesis analyzes how the contemporary animated series Rick and Morty and BoJack Horseman engage in a critical discourse about masculinity. Male behavior and its manifestation in the audiovisual composition are analyzed by applying a list of characteristics of hegemonic masculinity. The results of this analysis are subsequently discussed in the context of transgressive masculinity, a notion which subverts the binary categorization of gender politics. Both series discuss in a meta-discourse how hegemonic masculinity is commonly presented as an inherent part of media productions, such as character types, narratives and imagery. Manipulating viewer’s expectations and emotions, the series not only create a critical awareness about the process of producing and perceiving filmic logic, but also make an important argument against purity as a theoretical principle in terms of gender binaries. Acknowledging complicity in promoting hegemonic masculinity and discussing critical practices concerning identity politics in media productions, BoJack Horseman provides a constructive critique of masculinity, while Rick and Morty in general does not discuss concrete measures in this context.
Keywords (eng)
Adult animationanimated serieshegemonic masculinitygender binariespurity as a theoretical principletransgressive male behavior
Keywords (deu)
Animationsserien für ErwachseneZeichentrickserienhegemoniale Männlichkeitbinäre GeschlechtsidentitätReinheit als theoretisches Grundprinzipgrenzüberschreitendes männliches Verhalten
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
76