Abstract (deu)
Während dieser Arbeit wurden zwei Hauptthemen bearbeitet. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Synthese einer Reihe von isotopenmarkierten Phosphonsäureverbindungen, die für mechanistische Studien von großem Interesse sind, sowie mit der Synthese chiraler α-Aminophosphonsäuren für zukünftige medizinische Anwendungen.
Kürzlich wurde ein neuer oxidativer Abbauweg für das natürlich vorkommende trimethylierte Analogon zu 2-AEP entdeckt. Dieser Weg, der aus den Enzymen TmpA und TmpB besteht, wird derzeit untersucht. Zur weiteren Aufklärung des Mechanismus von TmpB, wurden seine Substrat, das auf natürliche Weise von TmpA hergestellt wird, (R)-[1-Hydroxy-2-( trimethylammonio)ethyl]phosphonsäure [(R)-58] und seine isotopenmarkierten Analoga (R)-1-[2H]-58 und (R)-1-[13C]-1-[2H]-58 erfolgreich in sechs Syntheseschritten synthetisiert, welche jetzt von unseren Kooperationspartnern für mechanistische Studien verwendet werden können. Die ersten Schritte dieses Synthesewegs waren bereits für die nicht markierte und einfach deuterierte Verbindung bekannt. Sie bedurften daher nur geringfügiger Anpassungen. Der letzte Reaktionsschritt und die Reinigung der Endprodukte wurden gänzlich während der Arbeit für diese Masterarbeit entwickelt.
Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Synthese der Phosphonsäureanaloga zu den 21 proteinogenen Aminocarbonsäuren, die aufgrund ihrer vorteilhaften, enzymhemmenden Eigenschaften von hohem wissenschaftlichem Interesse sind. Diese Verbindungen haben die Fähigkeit, enzymatische Übergangszustände effektiv nachzuahmen. Enantiomerenreines Phosphaalanin [(R)-20] und Phosphaisoleucin [(1R,2S)-59] wurden unter Verwendung einer neu entwickelten Synthesemethode hergestellt, die für jede Verbindung nur geringfügig angepasst wurde. Dieses Verfahren beinhaltet eine Arbuzov-Reaktion, eine katalytische asymmetrische Transferhydrierung, eine Mitusnobu-Reaktion, eine reduktive Hydrierung und eine globale Entschützung als Schlüsselschritte. Mit dieser Methode wurde auch das azidische Zwischenprodukt (R)-82, welches zur Synthese von (R)-88 und später Phosphaarginin [(R)-61] verwendet werden kann, erfolgreich synthetisiert. Alle folgenden Transformationen, um schließlich Phosphaarginin zu erhalten, sind Literaturbekannt. Des Weiteren wurden zwei schwefelhaltige Aminocarbonsäureanaloga, Phosphamethionin [(R)-60] und Phosphaisocystein [(R)-62], in ihrer geschützten Form [(S)-92 and (S)-93] hergestellt.
(R)-20 wurde mit einer Gesamtausbeute von 42% und einem ee von über 98% in 5 Reaktionsschritten synthetisiert. (1R,2S)-59 konnte über 6 Stufen mit einem ee von über 97% und einer Gesamtausbeute von 68% erhalten werden. Ausgehend von 103 wurde das Azid (R)-88 mit einer Gesamtausbeute von 29% und einem ee von über 97% in 5 Reaktionsschritten erhalten. (S)-92 wurde mit einem ee von über 99% und einer Ausbeute von 38% über zwei Schritte ausgehend von (S)-83 synthetisiert. Über 6 Stufen konnten (S)-93 mit einer Gesamtausbeute von 46% und einem ee von über 98% erhalten werden.