Abstract (deu)
Aufbauend auf der Construal-Level Theorie untersucht diese Studie, ob das Farbsättigungslevel mentaler Repräsentationen mit zunehmender räumlicher Distanz zum Zielort der mentalen Repräsentation abnimmt. Darüber hinaus untersucht diese Studie, ob eine Übereinstimmung der Construal-Level zwischen räumlicher Distanz zum Zielort und Farbsättigungslevel eines Spendenaufrufs zu erhöhtem Spendenverhalten führt. Dies hat wertvolle Implikationen für die Gestaltung von Werbemitteln, wie zum Beispiel Spendenaufrufen. Unter Verwendung eines Between-Subject-Designs wurden 154 Teilnehmer zufällig den Versuchsbedingungen zugewiesen. Dabei wurden sie gebeten, sich eine Reihe von räumlich nahen (vs. entfernten) Szenarien vorzustellen und sich einen farbigen (vs. schwarz-weißen) Flyer für einen Spendenaufruf für einen räumlich nahen (vs. entfernten) Zielort anzusehen. Die Teilnehmer mussten aus jeweils sechs Bildern pro Szenario, die sich nur in ihrem Farbsättigungslevel unterschieden, jenes auswählen, das am ehesten ihrer mentalen Repräsentation entsprach. Auch die Absicht der Teilnehmer, zur Spendenaktion beizutragen, wurde erfasst. Im Gegensatz zu früheren Studien zeigten die Ergebnisse der Image-Matching-Methode, dass die Farbsättigungslevel sich zwischen räumlich nahen vs. entfernten Orten nicht unterschieden. Räumliche Distanz hatte daher keinen Einfluss auf das Farbsättigungslevel mentaler Repräsentationen. Obwohl das Spendenverhalten für entfernte (vs. nahe) Zielorte nicht zunahm, wenn der Flyer in schwarz-weiß (vs. in Farbe) gehalten war, widersprechen diese Ergebnisse nicht der Construal-Level-Match-Hypothese. Implikationen für bestehende Forschung, Limitationen und Ideen für zukünftige Forschung werden diskutiert.