Abstract (deu)
Die folgende Masterarbeit ist eine Untersuchung der Mapuches und des sogennanten Mapuche Konflikts in Chile. Die Erhebung soll sowohl erforschen, wie die chilenischen Zeitungen El Mercurio und Las Últimas Noticias die Mapuches und den Mapuche Konflikt darstellen, als auch das Meinungsbild der Chilenen zu diesen Themen zu reflektieren. Diese Masterarbeit basiert auf der These, dass die chilenischen Medien den Mapuche Konflikt auf eine bestimmte Art und Weise darstellen: Auf eine negative Weise, welche die Mapuches als faul, subversiv und terroristisch darstellt.
Für diese Untersuchung wurden zwei Methoden angewendet. Im ersten Teil wurde in beiden Zeitungen im Zeitraum von September 2018 und bis Januar 2019 eine Kritische Diskursanalyse (engl. Critical Discourse Analysis, CDA) durgeführt. Dieser Zeitraum entspricht den zwei Monaten vor und nach dem Tod des Mapuche Aktivisten Camilo Catrillanca. Die Hauptergebnisse bestätigen, dass die meisten Artikel beider Zeitungen in negativer Form verfasst sind und hauptsächlich von Brandanschlägen und Gewalt, die mit dem Mapuche Konflikt assoziert werden, berichten. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Kritischen Diskursanalyse wurde ein Online-Fragebogen implementiert, um die Meinung der Chilenen zu diesen Themen zu bestimmen. Die Ergebnisse des Fragebogens spiegeln eine Wahrnehmung der Befragten wider, welche eine negative Berichterstattung der untersuchten Zeitungen über die Mapuches überwiegend bestätigt. Sie zeigen auch jedoch eine negative Darstellung von den Mapuches, da ein Zusammenhang zwischen dem Mapuche Konflikt und Terrorismus gezeigt wurde. Etwa 30% der Teilnehmer glauben, dass der Mapuche Konflikt unter ihre Definition von Terrorismus passt.