Abstract (deu)
Obwohl in der Literatur die möglichen Beweggründe der unternehmerischen Globalisierung durchaus untersucht wurden, erhielt Marketing im Zusammenhang mit Born Globals wenig Aufmerksamkeit. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, zur Theorie des Unternehmerischen Marketing beizutragen. Dies wird aus der Perspektive von früh global expandierenden Unter- nehmen in einer von gering differenzierten Produkten geprägten Industrie getan. Ziel ist es, die Marketingstrategien zweier B2C Born Globals – wobei eines der Unternehmen erfolgreich, das andere erfolglos ist – auf Basis des EMICO-Modells zu vergleichen. In einer darauffolgenden quantitativen Studie werden jene Elemente des EMICO-Modells, die Einfluss auf die Markenloyalität von Kunden haben, spezifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede sowohl zwischen den Marketingstrategien der beiden verglichenen Unternehmen, als auch zwischen den verfolgten Marketingstrategien und den eigentlichen Kundenbedürfnissen vorliegen. Trotz der Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen stellt die größte Herausforderung für beide dar, Markenloyalität zu generieren. Die quantitativen Ergebnisse zeigen, dass Bemühungen in der Kundenorientierung, speziell hinsichtlich der Kommunikation der Einzigartigkeit der Marke, in einem B2C Born Global Umfeld die größte Varianz in der Markenloyalität erklären. Die Studie trägt demnach zu der Diskussion über Markenloyalität und Differenzierungsstrategien von B2C Born Globals in kompetitiven Märkten bei. Durch die Limitierung der Literatur von Born Globals auf Unternehmen, welche lediglich in Nischenmärkten aktiv sind, wurde diese Diskussion bisher vernachlässigt. Des weiteren trägt diese Studie zur Theorie bei, indem sie die Marketingstrategien von B2C Born Globals durch die Einbeziehung von Unternehmens- als auch Konsumentenperspektive untersucht.