Inselstaat Österreich?  : eine Analyse der Positionen österreichischer Parteien zu Staatsbürgerschaft von 1998 bis 2020

Michael Gaisberger

doi:10.25365/thesis.69639

Title (deu)

Inselstaat Österreich?

eine Analyse der Positionen österreichischer Parteien zu Staatsbürgerschaft von 1998 bis 2020

Author

Michael Gaisberger

Advisor

Sieglinde Rosenberger

Assessor

Sieglinde Rosenberger

Abstract (deu)

Im europäischen Vergleich weist Österreich ein restriktives Staatsbürgerschaftsregime auf. Die Novellierungen seit der Jahrtausendwende brachten keine relevante Liberalisierung zum Staatsbürgerschaftszugang. Die seit dieser Zeit am längsten im Parlament vertretenen Parteien - SPÖ, ÖVP, FPÖ und die Grünen - sind für die Entwicklung der österreichischen Gesetzeslage entscheidende Akteure*innen. Diese Masterarbeit untersucht die genannten Parteien hinsichtlich ihrer öffentlich kommunizierten Haltungen zum Thema. Die zentralen Forschungsfragen lauten kurz: Welche Unterschiede in den Positionen zu Staatsbürgerschaft sind zwischen den Parteien festzustellen? Welche Veränderungen der Haltungen sind im Zeitverlauf zu beobachten? Welchen Haltungs-Typologien können die untersuchten Parteien zugeordnet werden? Um diese Fragen beantworten zu können, werden mittels der Methode der „Political Claims Analysis“ Pressemitteilungen der Parteien von 1998 bis 2020 codiert und ausgewertet. Mit Hilfe eines, in Theorien des zweidimensionalen politischen Spektrums eingebetteten, erarbeiteten politischen Klassifikationssystems, werden die analysierten Daten verortet, diskutiert und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die FPÖ sich über den Untersuchungszeitraum als konstant restriktive („insuläre“) Partei verhält, während die SPÖ sowie die Grünen sich als konstant liberale („expansive“) Parteien bezeichnen lassen. Die ÖVP lässt zwar eine Tendenz in Richtung des „insulären“ Haltungs-Typus erkennen, kann diesem aber nicht eindeutig zugeordnet werden. Besonders die FPÖ auf der einen, und die SPÖ sowie die Grünen auf der anderen Seite, zeigen thematisch eine starke „Gegenspieler-Mentalität“, die sie über den gesamten Untersuchungszeitraum beibehalten.

Keywords (deu)

ÖsterreichStaatsbürgerschaftEinbürgerungParteienÖVPSPÖFPÖDie GrünenPolitical Claims AnalysisPressemitteilungPresseaussendung19982020

Subject (deu)

Politische Richtungen: Allgemeines

Subject (deu)

Politische Parteien

Subject (deu)

Politische Kommunikation

Subject (deu)

Staat und Bürger

Type (deu)

Masterarbeit

Persistent identifier

https://phaidra.univie.ac.at/o:1396363

DOI

10.25365/thesis.69639

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-11104.30644.475537-6

URI

https://utheses.univie.ac.at/detail/59153

Extent (deu)

119 Seiten : Diagramme

Number of pages

119

Study plan

Masterstudium Politikwissenschaft

[UA]

[066]

[824]

Association (deu)

Fakultät für Sozialwissenschaften

Title (deu)

Inselstaat Österreich?

eine Analyse der Positionen österreichischer Parteien zu Staatsbürgerschaft von 1998 bis 2020

Author

Michael Gaisberger

Abstract (deu)

Im europäischen Vergleich weist Österreich ein restriktives Staatsbürgerschaftsregime auf. Die Novellierungen seit der Jahrtausendwende brachten keine relevante Liberalisierung zum Staatsbürgerschaftszugang. Die seit dieser Zeit am längsten im Parlament vertretenen Parteien - SPÖ, ÖVP, FPÖ und die Grünen - sind für die Entwicklung der österreichischen Gesetzeslage entscheidende Akteure*innen. Diese Masterarbeit untersucht die genannten Parteien hinsichtlich ihrer öffentlich kommunizierten Haltungen zum Thema. Die zentralen Forschungsfragen lauten kurz: Welche Unterschiede in den Positionen zu Staatsbürgerschaft sind zwischen den Parteien festzustellen? Welche Veränderungen der Haltungen sind im Zeitverlauf zu beobachten? Welchen Haltungs-Typologien können die untersuchten Parteien zugeordnet werden? Um diese Fragen beantworten zu können, werden mittels der Methode der „Political Claims Analysis“ Pressemitteilungen der Parteien von 1998 bis 2020 codiert und ausgewertet. Mit Hilfe eines, in Theorien des zweidimensionalen politischen Spektrums eingebetteten, erarbeiteten politischen Klassifikationssystems, werden die analysierten Daten verortet, diskutiert und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die FPÖ sich über den Untersuchungszeitraum als konstant restriktive („insuläre“) Partei verhält, während die SPÖ sowie die Grünen sich als konstant liberale („expansive“) Parteien bezeichnen lassen. Die ÖVP lässt zwar eine Tendenz in Richtung des „insulären“ Haltungs-Typus erkennen, kann diesem aber nicht eindeutig zugeordnet werden. Besonders die FPÖ auf der einen, und die SPÖ sowie die Grünen auf der anderen Seite, zeigen thematisch eine starke „Gegenspieler-Mentalität“, die sie über den gesamten Untersuchungszeitraum beibehalten.

Keywords (deu)