Die Geschichte rund um die Festung Luxemburg ist eine sehr vielschichtige, denn sie reicht von der Stadtmauer des Mittelalters bis zur Bundesfestung im 19. Jahrhundert und kann somit in viele unterschiedliche Epochen aufgeteilt werden. Die österreichischen Habsburger unter Karl VI. gelangten im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges an die spanischen Niederlande und somit auch in den Besitz der Festung Luxemburg. Die Lage der Festung Luxemburg war strategisch besonders wichtig, da sie direkt an der Grenze zu Frankreich lag. Da man die Festung unbedingt halten wollte, waren Investitionen von Nöten, was einen Ausbau der Festungsanlagen zur Folge hatte. Die Festung wurde unter der österreichischen Verwaltung zum sog. Gibraltar des Nordens ausgebaut. Die Verwaltung der Österreichischen Niederlande baut die Festung in einem Maße aus, welches man bis dahin nicht kannte. Die Veränderungen wurden auf Kartenmaterial und in Verwaltungsschriftgut, welches in Form von Berichten und Korrespondenzen vorliegt, festgehalten. Die Untersuchung, die Auswertung des Quellenmaterials und die Kontextualisierung anhand der Leitfragen zeigen, dass die unterschiedlichen Festungspläne die Veränderungen der Festung im zeitlichen Aspekt darstellen. Das Verwaltungsschriftgut hingegen spiegelt wiederum die Kommunikation zwischen der Brüsseler Verwaltung und dem Geniewesen wieder, gibt zudem aber auch Details zur finanziellen Lage preis, stellt aber auch den gesellschaftliche Aspekt dar, welcher das neuzeitliche Lebens mit zeigt. Somit ergeben sich interessante Erkenntnisse über die österreichische Verwaltung und den Finanzrat.
The history of the Fortress of Luxembourg is a very complex one, ranging from the city walls of the Middle Ages to the federal fortress in the 19th century and can thus be divided into many different eras. The Austrian Habsburgs under Charles VI gained possession of the Spanish Netherlands during the War of the Spanish Succession and thus also of the Luxembourg Fortress. The location of the Luxembourg Fortress was particularly important strategically, as it lay directly on the border with France. Since the fortress was to be held at all costs, investments were necessary, which resulted in an expansion of the fortifications.
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Under the Austrian administration, the fortress became the so-called “Gibraltar of the North”. The administration of the Austrian Netherlands expanded the fortress to an extent that had never been seen before. The changes were recorded on maps and in administrative documents in the form of reports and correspondence. The study, the evaluation of the source material and the contextualization based on the guiding questions show that the various fortification plans represent the changes in the fortress in a temporal aspect. The administrative documents, on the other hand, reflect the communication between the Brussels administration and the engineers, but also reveal details about the financial situation and the social aspect that the modern era life brought with it. This provides interesting insights into the Austrian administration and the Finance Council.
Die Geschichte rund um die Festung Luxemburg ist eine sehr vielschichtige, denn sie reicht von der Stadtmauer des Mittelalters bis zur Bundesfestung im 19. Jahrhundert und kann somit in viele unterschiedliche Epochen aufgeteilt werden. Die österreichischen Habsburger unter Karl VI. gelangten im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges an die spanischen Niederlande und somit auch in den Besitz der Festung Luxemburg. Die Lage der Festung Luxemburg war strategisch besonders wichtig, da sie direkt an der Grenze zu Frankreich lag. Da man die Festung unbedingt halten wollte, waren Investitionen von Nöten, was einen Ausbau der Festungsanlagen zur Folge hatte. Die Festung wurde unter der österreichischen Verwaltung zum sog. Gibraltar des Nordens ausgebaut. Die Verwaltung der Österreichischen Niederlande baut die Festung in einem Maße aus, welches man bis dahin nicht kannte. Die Veränderungen wurden auf Kartenmaterial und in Verwaltungsschriftgut, welches in Form von Berichten und Korrespondenzen vorliegt, festgehalten. Die Untersuchung, die Auswertung des Quellenmaterials und die Kontextualisierung anhand der Leitfragen zeigen, dass die unterschiedlichen Festungspläne die Veränderungen der Festung im zeitlichen Aspekt darstellen. Das Verwaltungsschriftgut hingegen spiegelt wiederum die Kommunikation zwischen der Brüsseler Verwaltung und dem Geniewesen wieder, gibt zudem aber auch Details zur finanziellen Lage preis, stellt aber auch den gesellschaftliche Aspekt dar, welcher das neuzeitliche Lebens mit zeigt. Somit ergeben sich interessante Erkenntnisse über die österreichische Verwaltung und den Finanzrat.
The history of the Fortress of Luxembourg is a very complex one, ranging from the city walls of the Middle Ages to the federal fortress in the 19th century and can thus be divided into many different eras. The Austrian Habsburgs under Charles VI gained possession of the Spanish Netherlands during the War of the Spanish Succession and thus also of the Luxembourg Fortress. The location of the Luxembourg Fortress was particularly important strategically, as it lay directly on the border with France. Since the fortress was to be held at all costs, investments were necessary, which resulted in an expansion of the fortifications.
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Under the Austrian administration, the fortress became the so-called “Gibraltar of the North”. The administration of the Austrian Netherlands expanded the fortress to an extent that had never been seen before. The changes were recorded on maps and in administrative documents in the form of reports and correspondence. The study, the evaluation of the source material and the contextualization based on the guiding questions show that the various fortification plans represent the changes in the fortress in a temporal aspect. The administrative documents, on the other hand, reflect the communication between the Brussels administration and the engineers, but also reveal details about the financial situation and the social aspect that the modern era life brought with it. This provides interesting insights into the Austrian administration and the Finance Council.