Title (deu)
Wandel der Darstellung des geschlechtlichen Rollenverhaltens in Bilderbüchern
Parallel title (eng)
Changes in the representation of gender role behavior in picture books
Author
Barbara Glück
Advisor
Ingrid Getreuer-Kargl
Assessor
Ingrid Getreuer-Kargl
Abstract (deu)
Bilderbücher haben einen pädagogischen Anspruch, denn sie bilden Verhaltensweisen, die in einer Gesellschaft erwünscht sind, ab. Die Wert- und Normvorstellungen des Kindes werden so beeinflusst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Japan die Wissenschaft in der Erziehung sehr wichtig, denn man wollte die Jugend zu einem neuen Denken erziehen. Diese Absicht spiegelt sich in der steigenden Beliebtheit des Genres der kagaku ehon (Wissenschaftsbilderbuch), zu der auch die Bilderbuchreihe Kagaku no tomo aus dem Verlag Fukuinkan Shoten sehr stark beitrug. Die vorliegende Arbeit nimmt diese bedeutende Reihe als Untersuchungsgegenstand. Sie geht der Frage nach, welche geschlechtlichen Rollenbilder sich feststellen lassen und welcher Wandel zu erkennen ist. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1970 bis 1999. In diese Zeitspanne fallen relevante Veränderungen: 1975 markierte das Internationale Jahr der Frau den Start der darauffolgenden UN-Dekade der Frau, 1986 trat das Gesetz zur Chancengleichheit am Arbeitsplatz in Kraft. Ab den 1990er Jahren kam es zu einem Paradigmenwechsel von der Frauen- zur Genderpolitik, und in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts setzte man sich vermehrt mit dem gender free-Konzept auseinander. Bei der vorliegenden Untersuchung wurden Teile des Paratexts analysiert, unter anderem der Umschlag, der Titel und, der/die AutorIn. Das Cover ist kauf- und rezeptionsentscheidend und vermittelt den ersten Eindruck des Buchs. Die Untersuchung der 360 Bände ergibt, dass manche Veränderungen in der Darstellung der Geschlechter nicht linear verlaufen. Gewisse Prozesse werden wieder zurückgenommen oder entwickeln sich weiter. Andere verändern sich hingegen nur sehr langsam. Die Arbeit analysiert Figuren und Themen, um diese Entwicklungen nachvollziehen zu können.
Abstract (eng)
Picture books have a pedagogical quality, as they depict desirable behaviours in society and by that influence the child’s values and norms. After World War II, scientific approaches gained relevance in Japanese pedagogics, because of the impulse to educate young people to a new way of thinking. This intention is reflected in the growing popularity of the kagaku ehon genre (scientific picture book), to which the series Kagaku no tomo of the publishing company Fukuinkan Shoten contributed significantly. This study analyses this important series and examines, which gender role models can be determined in Kagaku no tomo and how they change over time. The investigation period spreads from 1970 to 1999. In this time frame, several relevant changes became effective: In 1975 the International Women’s Year marked the beginning of the International Women's Decade of the UN, and in 1986 the Law of equal opportunities at the workplace entered into force. The 1990s are characterized by a paradigm shift from women to gender politics and in the second half of this decade a gender-free concept became more and more relevant. This paper analyzes parts of the paratext, e.g., cover, title, author etc.
The analysis leads to the finding, that some changes in the depiction of gender models do not happen linearly. Certain processes are reversed or develop further, others change very slowly. The paper offers a thorough analysis of the characters and the discussed topics in order to understand these developments and provides impulses for further studies.
Keywords (eng)
Picture bookGenderJapan
Keywords (deu)
BilderbuchGenderJapan
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
100 Seiten : Illustrationen
Number of pages
100
Study plan
Masterstudium Japanologie
[UA]
[066]
[843]
Association (deu)
Title (deu)
Wandel der Darstellung des geschlechtlichen Rollenverhaltens in Bilderbüchern
Parallel title (eng)
Changes in the representation of gender role behavior in picture books
Author
Barbara Glück
Abstract (deu)
Bilderbücher haben einen pädagogischen Anspruch, denn sie bilden Verhaltensweisen, die in einer Gesellschaft erwünscht sind, ab. Die Wert- und Normvorstellungen des Kindes werden so beeinflusst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Japan die Wissenschaft in der Erziehung sehr wichtig, denn man wollte die Jugend zu einem neuen Denken erziehen. Diese Absicht spiegelt sich in der steigenden Beliebtheit des Genres der kagaku ehon (Wissenschaftsbilderbuch), zu der auch die Bilderbuchreihe Kagaku no tomo aus dem Verlag Fukuinkan Shoten sehr stark beitrug. Die vorliegende Arbeit nimmt diese bedeutende Reihe als Untersuchungsgegenstand. Sie geht der Frage nach, welche geschlechtlichen Rollenbilder sich feststellen lassen und welcher Wandel zu erkennen ist. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1970 bis 1999. In diese Zeitspanne fallen relevante Veränderungen: 1975 markierte das Internationale Jahr der Frau den Start der darauffolgenden UN-Dekade der Frau, 1986 trat das Gesetz zur Chancengleichheit am Arbeitsplatz in Kraft. Ab den 1990er Jahren kam es zu einem Paradigmenwechsel von der Frauen- zur Genderpolitik, und in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts setzte man sich vermehrt mit dem gender free-Konzept auseinander. Bei der vorliegenden Untersuchung wurden Teile des Paratexts analysiert, unter anderem der Umschlag, der Titel und, der/die AutorIn. Das Cover ist kauf- und rezeptionsentscheidend und vermittelt den ersten Eindruck des Buchs. Die Untersuchung der 360 Bände ergibt, dass manche Veränderungen in der Darstellung der Geschlechter nicht linear verlaufen. Gewisse Prozesse werden wieder zurückgenommen oder entwickeln sich weiter. Andere verändern sich hingegen nur sehr langsam. Die Arbeit analysiert Figuren und Themen, um diese Entwicklungen nachvollziehen zu können.
Abstract (eng)
Picture books have a pedagogical quality, as they depict desirable behaviours in society and by that influence the child’s values and norms. After World War II, scientific approaches gained relevance in Japanese pedagogics, because of the impulse to educate young people to a new way of thinking. This intention is reflected in the growing popularity of the kagaku ehon genre (scientific picture book), to which the series Kagaku no tomo of the publishing company Fukuinkan Shoten contributed significantly. This study analyses this important series and examines, which gender role models can be determined in Kagaku no tomo and how they change over time. The investigation period spreads from 1970 to 1999. In this time frame, several relevant changes became effective: In 1975 the International Women’s Year marked the beginning of the International Women's Decade of the UN, and in 1986 the Law of equal opportunities at the workplace entered into force. The 1990s are characterized by a paradigm shift from women to gender politics and in the second half of this decade a gender-free concept became more and more relevant. This paper analyzes parts of the paratext, e.g., cover, title, author etc.
The analysis leads to the finding, that some changes in the depiction of gender models do not happen linearly. Certain processes are reversed or develop further, others change very slowly. The paper offers a thorough analysis of the characters and the discussed topics in order to understand these developments and provides impulses for further studies.
Keywords (eng)
Picture bookGenderJapan
Keywords (deu)
BilderbuchGenderJapan
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
100
Association (deu)
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