Abstract (deu)
Die wachsende Verbreitung von Native Advertising in den Nachrichten birgt die Möglichkeit eine negative Einstellung gegenüber dem Werbenden und dem Herausgeber bei den Lesern hervorzurufen. Dieser Umstand könnte weniger effektive Werbemaßnahmen für die werbenden Sponsoren bedeuten und, was noch schlimmer ist, es könnte das Fundament der Nachrichten als vertrauenswürdige Informationsquelle für Bürger erschüttern. Deshalb wurde in der vorliegenden Arbeit ein faktorielles Experiment mit 2 (Native-Advertising-Typ: kommerziell vs. nicht- kommerziell) x 2 (Native-Advertising-Stil: informativ vs. narrativ) Variablen durchgeführt, um die Auswirkungen unterschiedlicher Native Advertising-Inhalte auf die Einstellung gegenüber des Native Advertising und dem Vertrauen in den Medienanbieter zu ermitteln. Die Ergebnisse von insgesamt 183 Teilnehmern deuten darauf hin, dass Native Advertising, die von einer kommerziellen Organisation gesponsert werden, eher als Werbung wahrgenommen werden und dies zu einem geringeren Vertrauen in die Medienanstalt führen, als wenn sie von einer gemeinnützigen Organisation gesponsert werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten Nachrichtenorganisationen als Entscheidungshilfe dienen, wenn es um die Veröffentlichung von Werbeinhalten auf ihren Plattformen geht. Diese Arbeit erweitert die Erkenntnisse über den Einfluss unterschiedlicher Inhalte von Native Advertising auf wichtige Ergebnisvariablen. Theoretische und praktische Implikationen werden in der folgenden Arbeit weiter diskutiert.