Abstract (deu)
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden vermehrt Friedensmissionen durchgeführt, die leider nicht nur der Unterstützung von Ländern in politisch instabilen Situationen dienten, sondern bedauerlicherweise auch zu zahlreichen Skandalen sexuellen Missbrauchs und sexueller Ausbeutung durch das UN-Personal selbst in diesen Regionen führten. Deshalb konzentriert sich diese Arbeit auf die Analyse der Fragen wie und warum es zu solchen Vorfällen kommt, und legt ihren Fokus insbesondere auf die Darstellung der Möglichkeiten, die Verantwortlichen für diese Taten zur Rechenschaft zu ziehen, was erwiesenermaßen nicht oft der Fall ist. Darauf folgt sogleich die Analyse der Frage, ob es möglich ist, die Vereinten Nationen oder die truppenstellenden Staaten für die Handlungen ihrer Agenten, d.h. der Soldaten oder anderer UN-Mitarbeiter, zur Verantwortung zu ziehen. Nach der Darstellung und Erörterung von Entscheidungen verschiedener Gerichte in dieser Angelegenheit werden in dieser Arbeit vor allem die rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Rechenschaftspflicht der Vereinten Nationen in Fällen von sexueller Ausbeutung bei Friedensmissionen behandelt. Im letzten Teil der Arbeit werden die allgemeinen internationalen Reaktionen auf die zahlreichen Schlagzeilen bezüglich der sexuellen Gewalt dargestellt und die Vorschläge von den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft zum Umgang mit dieser Lücke, in Bezug dazu wen man zur Rechenschaft ziehen kann, vorgestellt, eine Lücke, die sich als echtes Problem in diesen Fragen erwiesen hat.