Abstract (deu)
Die ungarische Gruppe der CIAM (Congrès Internationaux d’Architecture Moderne) wurde im Jahr 1929 unter der Leitung von Farkas Molnár gegründet. Der zweite Delegat war nach dem Ausscheiden von ifj. György Masirevich József Fischer. Ihre erste, bis 1932 dauernde Phase, zeichnet sich durch aktive politische Arbeit aus, in der die Gruppe viel publizierte und Ausstellungen organisierte. Sie setzten sich für eine moderne und funktionelle Architektur ein und propagierten die Wichtigkeit der Errichtung von Kleinwohnungen, vor allem für die sozial bedürftigen Gesellschaftsschichten. In dieser Arbeit wird auf diese Phase näher eingegangen, in der auch Planungen für ein Kollektivhaus entstanden sind. Die Idee des Kollektivhauses sah eine Verbindung zwischen den Vorteilen des kollektiven Zusammenwohnens mehrerer Familien und der Möglichkeit des individuellen Rückzugs vor. Ihre drei Ausstellungen (1931-1932) werden genauso analysiert. Ebenso wird der Einfluss der CIAM auf diese Ausstellungen untersucht. Um zu zeigen, inwiefern die theoretischen Überlegungen der Architekten zum Thema des Kleinwohnungsbaus auch in der Praxis eine Umsetzung erfuhren, werden die OTI Mietshäuser am heutigen János Pál Pápa Platz und das Personalwohnheim des OTI-Krankenhauses in Budapest vorgestellt.