Abstract (deu)
Interessen der Akteure prägen die Realität. Sie verändern Institutionen und setzen Urbanisierungspolitiken um, aber der soziokulturelle Kontext und vergangene Entscheidungen schränken die Veränderungen in der Planungspolitik ein. Diese Interaktion wirft für Planungswissenschaftler eine Frage auf: Können Akteure Stadtpolitik von Pfadabhängigkeitsmechanismen lösen?
Diese Masterarbeit versucht, Theorien über institutionellen Wandel, Change Agents und Pfadabhängigkeit in die Stadtplanung einzubringen. Diese Forschung zielt darauf ab, die Kluft zwischen dem Verständnis von Planungssystemen als stabiles, soziokulturelles Element und als kontingente Akteursvereinbarung zu verringern. Dazu kombiniert es verschiedene Kategorisierungen von Akteuren und Akteursaktionen, institutionellen Veränderungen und einem breiteren kulturellen diskursiven Kontext. Das Endprodukt ist eine replizierbare Methodik, das Embedded Gradual Change Framework (EGCF), das auf ein Beispiel in Spanien angewendet wird.
Die ausgewählte Fallstudie ist die Lähmung der Straße CV-500 durch informelle Akteure. Seine Umwandlung in einen Boulevard ist Teil des Landschaftsprogramms der Regionalregierung Albufera (ALP) im Stadtrand von Valencia. Die Schlussfolgerungen sind, dass sich die EGCF-Methodik als zuverlässiger Analyserahmen mit einem mehrschichtigen institutionellen Wandel erwiesen hat. Der Einfluss informeller Akteure auf Pfadabhängigkeiten zeigt, dass pfadabhängige sesshafte Dynamiken den institutionellen Wandel stürzen können, wenn sie nicht neue gemeinsame Bedeutungen mit Schlüsselakteuren hervorbringen.