Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik von Freiräumen in der Stadtplanung am Beispiel eines Abschnittes des Liesingbachs im 23. Wiener Gemeindebezirk und den ihn umgebenden Naherholungsflächen – bezeichnet als „Freiraum Liesingbach“. Der Auseinandersetzung mit öffentlichen Räumen im Allgemeinen und Grün- und Freiräumen bzw. Naherholungsgebieten im Besonderen kommt in der Stadtentwicklung aktuell eine große Bedeutung zu. Die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Freiräumen im Stadtgebiet, insbesondere von Großstädten, ist für die BewohnerInnen von besonderer Wichtigkeit, da sie mit ihren verschiedenen Funktionen einen wesentlichen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit der Bevölkerung leisten. Außerdem erfüllen sie in den Städten wichtige ökologische Funktionen und führen zu einer Verbesserung des Stadtklimas. Die Fragestellung bezieht sich in Hinblick auf die geplante Renaturierung des Liesingbachs und eine damit einhergehende Umgestaltung des Freiraums darauf, welche Qualität der „Freiraum Liesingbach derzeit für seine NutzerInnen hinsichtlich funktionaler, sozialräumlicher und ökologischer Aspekte hat und welche Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet werden können. Zur Beantwortung der Fragestellung wurden eine Umfeld- und Sekundärdatenanalyse, strukturierte Begehungen, Beobachtungen sowie leitfadengestützte Interviews mit NutzerInnen durchgeführt. Außerdem wurden durch Literaturarbeit das Thema sowie die Ergebnisse theoretisch eingebettet. Die Forschung zeigte eine sehr hohe aktuelle Zufriedenheit der NutzerInnen mit dem „Frei-raum Liesingbach“ und zugleich größtenteils positive Erwartungshaltungen an die geplanten Umgestaltungen, vorrangig aufgrund des immer größer werdenden Nutzungsdrucks auf den Freiraum und damit einhergehenden Nutzungskonflikten. Bei der Bewertung der Freiraumqualität standen Erholung und Entspannung im Vordergrund sowie die vorhandene oder nicht vorhandene materielle Infrastruktur für die jeweilige NutzerInnengruppe bzw. deren Bedürfnisse. So heterogen wie die NutzerInnen im Freiraum Liesingbach sind auch die Kritikpunkte an dem Selbigen.