You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1401305
Title (deu)
Mikroskopische und dünnschichtchromatografische Untersuchungen von Vertretern der Zingiberaceae
Author
Katharina Mikolasch
Adviser
Sabine Glasl-Tazreiter
Assessor
Sabine Glasl-Tazreiter
Abstract (deu)
Aufgrund der steigenden Bedeutung der Rhizome der Ingwergewächse, nicht nur als Gewürze, sondern auch als Heilpflanzen, ist die Sicherung ihrer Qualität von großer Bedeutung. Da der Großteil aus Wildsammlung stammt und die Sammler sich größtenteils nur auf ihre Erfahrung verlassen, kann es zu Verfälschungen kommen, was negative Folgen auf die menschliche Gesundheit, aber auch auf den Ruf pflanzlicher Medizin haben kann. Um relativ einfache Methoden zur Differenzierung zwischen Arten und Gattungen zu finden, wurden verschiedene Vertreter der Zingiberaceae mikroskopisch und dünnschichtchromatografisch untersucht. Dazu wurden offene Ware in Form der Arzneidrogen und frische Ware aus dem Lebensmittelhandel mit einzelnen Individuen aus dem botanischen Garten der Universität Wien verglichen. Bei den Arzneidrogen handelte es sich um die drei offizinellen Arten Alpinia officinarum, Curcuma zanthorrhiza und Zingiber officinale, aus dem Lebensmittelhandel wurden unterirdische Organe von Curcuma, chinesischem Ingwer, Galgant und Ingwer eingesetzt. Die aus dem botanischen Garten stammenden Proben stammten von folgenden Gattungen. In der Klammer sind die Arten und die Anzahl der untersuchten Individuen gelistet: Alpinia (1x A. hainanensis), Aulotandra (1x A. trigonocarpa), Burbidgea (2x B. schizocheila), Cautleya (2x C. spicata), Curcuma (1x C. australasica, 1x C. parviflora, 1x C. rubrobracteata, 1x C. sparganiifolia), Roscoea (1x R. australis, 2x R. purpurea, 2x R. tibetica, 1x R. X beesiana), Zingiber (1x Z. isanense). Verschiedene Merkmale, wie beispielsweise die Größe von Ölzellen, der Spaltöffnungsindex, das Vorhandensein von Kristallen und die Form der Stärkekörner, wurden mittels Mikroskopie ermittelt und verglichen. Es wurde eine Fülle an mikroskopischen Merkmalen für jede Gattung erhoben, von denen einige für die Erstellung von zwei Entscheidungsbäumen ausgewählt wurden – einer für die Blattmerkmale und einer für die Merkmale der unterirdischen Organe. Schlüsselmerkmale des Entscheidungsbaums für Blätter waren die Hauptnervform, der Spaltöffnungsindex, die Ölzellgröße, die Kristallgröße, die Menge an Haaren, die Epidermiszellform auf der Blattunterseite und die Blattrandform. Für den Entscheidungsbaum der unterirdischen Organe wurden folgende Merkmale herangezogen: die Form der Stärkekörner, die Ölzellgröße, das Verhältnis von Länge zu Breite des gesamten Rhizoms zu Länge zu Breite des Zentralzylinders und das Verhältnis von Länge zu Breite der Gefäßbündel zu Länge zu Breite der größten Trachee von Gefäßbündeln im Zentralzylinder. Für die dünnschichtchromatografischen Analysen wurde eine Methode entwickelt, die einen Vergleich von methanolischen Extrakten aller Zingiberaceae-Proben erlaubt. Eine Differenzierung der in dieser Arbeit untersuchten Proben mittels Dünnschichtchromatografie ist aufgrund der teilweise sehr stark unterschiedlichen Fingerprints recht einfach möglich. Weitere Analysen von zusätzlichen Proben der bereits untersuchten Arten und Gattungen als auch neuer Arten sind notwendig, um die im Rahmen dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse zu untermauern.
Keywords (deu)
MikroskopieDünnschichtchromatografieZingiberaceaeCurcumaGalgantIngwerVergleichDifferenzierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1401305
rdau:P60550 (deu)
170 Seiten : Illustrationen
Number of pages
170
Members (1)
Title (deu)
Mikroskopische und dünnschichtchromatografische Untersuchungen von Vertretern der Zingiberaceae
Author
Katharina Mikolasch
Abstract (deu)
Aufgrund der steigenden Bedeutung der Rhizome der Ingwergewächse, nicht nur als Gewürze, sondern auch als Heilpflanzen, ist die Sicherung ihrer Qualität von großer Bedeutung. Da der Großteil aus Wildsammlung stammt und die Sammler sich größtenteils nur auf ihre Erfahrung verlassen, kann es zu Verfälschungen kommen, was negative Folgen auf die menschliche Gesundheit, aber auch auf den Ruf pflanzlicher Medizin haben kann. Um relativ einfache Methoden zur Differenzierung zwischen Arten und Gattungen zu finden, wurden verschiedene Vertreter der Zingiberaceae mikroskopisch und dünnschichtchromatografisch untersucht. Dazu wurden offene Ware in Form der Arzneidrogen und frische Ware aus dem Lebensmittelhandel mit einzelnen Individuen aus dem botanischen Garten der Universität Wien verglichen. Bei den Arzneidrogen handelte es sich um die drei offizinellen Arten Alpinia officinarum, Curcuma zanthorrhiza und Zingiber officinale, aus dem Lebensmittelhandel wurden unterirdische Organe von Curcuma, chinesischem Ingwer, Galgant und Ingwer eingesetzt. Die aus dem botanischen Garten stammenden Proben stammten von folgenden Gattungen. In der Klammer sind die Arten und die Anzahl der untersuchten Individuen gelistet: Alpinia (1x A. hainanensis), Aulotandra (1x A. trigonocarpa), Burbidgea (2x B. schizocheila), Cautleya (2x C. spicata), Curcuma (1x C. australasica, 1x C. parviflora, 1x C. rubrobracteata, 1x C. sparganiifolia), Roscoea (1x R. australis, 2x R. purpurea, 2x R. tibetica, 1x R. X beesiana), Zingiber (1x Z. isanense). Verschiedene Merkmale, wie beispielsweise die Größe von Ölzellen, der Spaltöffnungsindex, das Vorhandensein von Kristallen und die Form der Stärkekörner, wurden mittels Mikroskopie ermittelt und verglichen. Es wurde eine Fülle an mikroskopischen Merkmalen für jede Gattung erhoben, von denen einige für die Erstellung von zwei Entscheidungsbäumen ausgewählt wurden – einer für die Blattmerkmale und einer für die Merkmale der unterirdischen Organe. Schlüsselmerkmale des Entscheidungsbaums für Blätter waren die Hauptnervform, der Spaltöffnungsindex, die Ölzellgröße, die Kristallgröße, die Menge an Haaren, die Epidermiszellform auf der Blattunterseite und die Blattrandform. Für den Entscheidungsbaum der unterirdischen Organe wurden folgende Merkmale herangezogen: die Form der Stärkekörner, die Ölzellgröße, das Verhältnis von Länge zu Breite des gesamten Rhizoms zu Länge zu Breite des Zentralzylinders und das Verhältnis von Länge zu Breite der Gefäßbündel zu Länge zu Breite der größten Trachee von Gefäßbündeln im Zentralzylinder. Für die dünnschichtchromatografischen Analysen wurde eine Methode entwickelt, die einen Vergleich von methanolischen Extrakten aller Zingiberaceae-Proben erlaubt. Eine Differenzierung der in dieser Arbeit untersuchten Proben mittels Dünnschichtchromatografie ist aufgrund der teilweise sehr stark unterschiedlichen Fingerprints recht einfach möglich. Weitere Analysen von zusätzlichen Proben der bereits untersuchten Arten und Gattungen als auch neuer Arten sind notwendig, um die im Rahmen dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse zu untermauern.
Keywords (deu)
MikroskopieDünnschichtchromatografieZingiberaceaeCurcumaGalgantIngwerVergleichDifferenzierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1403731
Number of pages
170