Abstract (deu)
Ziel dieser Masterarbeit war es, die Fragestellung zu beantworten, ob Konsumenten von gesundheitsbezogenen Labels auf Süßigkeiten, wie den verwendeten Schokoladenröllchen, beeinflusst werden, ob gekennzeichnete Süßwaren überhaupt vom Käufer akzeptiert werden und ob es das Geschmackserlebnis des Produktes beeinflusst. Die Beeinflussung der Geschmackswahrnehmung wurde dadurch geprüft, dass drei identische Proben mit unterschiedlicher Bezeichnung – „Standard“, „Zuckerreduziert“, „Fettreduziert“ – zur Verkostung angeboten wurden. Durch die Datenerhebung wurde ersichtlich, dass Konsumenten mit dem Gedanken an die gesundheitsbezogenen Vorteile von einem Produkt durchaus bereit wären, eine „gesündere“ Alternative, wie ein zuckerreduziertes oder ein fettreduziertes Produkt, zu wählen. Durch Erfassung und Analyse aller Daten der Umfrage ging hervor, dass die Verkostungsteilnehmer allerdings ein geringeres Geschmackserlebnis von Produkten mit gesundheitsbezogenen Labels erwarten. Dieses würden sie in Kauf nehmen, um die gesundheitlichen Vorteile zu erzielen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen dem anfangs erwarteten Gesamtgeschmackseindruck und dem später tatsächlich wahrgenommenen Geschmackserlebnis der zwei Proben mit gesundheitsbezogenen Labels gab. So wurde von beiden Proben ein geringeres Geschmackserlebnis erwartet als dann tatsächlich wahrgenommen wurde. Auch in Bezug auf den wahrgenommenen Süßgeschmack konnte eine eindeutige Beeinflussung durch die beiden gesundzeitsbezogenen Labels erzielt werden. Obwohl es sich um drei vollkommen identische Produkte handelte, wurde bei den beiden Varianten mit gesundheitsbezogenem Label eine verminderte Ausprägung des süßen Geschmacks wahrgenommen. Somit lässt sich sagen, dass es sehr wohl möglich ist, den Konsumenten durch das Anbringen verschiedenster Labels zu beeinflussen. Diese Beeinflussung reicht sogar soweit, dass die tatsächliche Wahrnehmung eines Geschmackserlebnisses beeinträchtigt ist.