Queerfeministische Taktiken der Soundproduktion

Mit den Wechselwirkungen widerständiger Formate auf und abseits von Prides setzt sich der Beitrag von Elisabeth Stecker auseinander, der queerfeministische Taktiken des Raum-Einnehmens durch Sound beleuchtet und diese als Möglichkeiten der Ermächtigung marginalisierter Gruppen gegenüber vorgegebenen Strukturen queerer Protest-Events und der Clubszene bespricht. Gerade für FLINT-Personen oder queere PoC dient das Schaffen von ‚Safer Spaces‘ dazu, Wissen und Techniken zugänglich zu machen und sich Gehör zu verschaffen, wie am Beispiel des Workshops ‚Sounds Queer‘ gezeigt wird. Orientiert an Salomé Voegelins Konzept von widerständigem Noise (2010) erläutert die Autorin, wie bei queeren Performances mit ungewohnten und verstörenden Sounds Wahrnehmungsmuster für eine spielerische Auseinandersetzung mit Genderrepräsentation unterwandert werden und spannt dabei den Bogen zu den gewaltförmigen Ursprüngen der elektronischen Musik, denen neue Praktiken entgegengestellt werden. Elisabeth Stecker arbeitet zurzeit in einem Kulturbetrieb in Krems an der Donau. Zuvor war sie freie Journalistin und Radiomacherin bei Ö1 sowie Lehrbeauftragte an der Universität Klagenfurt. Während des Studiums der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien war sie als Redak-teurin und Herausgeberin von "SYN. Magazin für Theater-, Film- und Medienwissenschaft" tätig. Sie ist interessiert an Sound Studies, queerfeministischen Perspektiven, Medien- und Installationskunst, Medienkritik und New Materialism. Beitragsdaten: Elisabeth Stecker: „Widerständische Instrumente und Safer Spaces. Queerfeministische Taktiken der Soundproduktion“, in: Stefan Schweigler/Christina Ernst/Georg Vogt (Hg.): Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen, Wien/Groß-Enzersdorf: Lumen-Verein für Lokalgeschichtsschreibung und Medienkompetenz 2022, S. 123–132. DOI: 10.25365/phaidra.267_09 Dieser Beitrag ist Teil des Sammelbands Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen DOI: 10.25365/phaidra.267_00

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