Description (de)
Virtual Reality als utopischem Versprechen im Kontext neoliberaler Einbettungen der Pride widmet sich der Beitrag von Franziska Wagner. Über die Dialektik von Gay pride und shame nähert dey sich den virtuellen Gegenöffentlichkeiten an und fragt inwieweit die Reglementierungen öffentlicher Räume mit jenen virtueller Räume korrespondieren. Dafür werden queer/feministische virtuelle Gegenöffentlichkeiten mit Ricarda Drüeke und Gabriele Winker als nicht-neutrale Räume vorgestellt, deren Zugänglichkeit häufig durch intersektionale Dimensionen limitiert ist. Eine exemplarische Analyse zweier VR-Filme, die sich beide als politische Projekte positionieren, demonstriert im Weiteren, wie Zugänge zu Pride-Parades in digitalen kulturellen Texten problematisiert werden. Wagner macht damit sowohl ‚blinde Flecken‘ – Unzugänglichkeiten, die auch digitale VR-Filme reproduzieren –, als auch utopische Potentiale von VR für Intervention und queere, entkörperte Erfahrung ausfindig.
Franziska Wagner ist wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Institut für Medienwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und verfolgt ein Dissertationsprojekt zum queeren Potenzial von Virtual Reality (VR). Aktuelle Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind VR, Queer Theory, Medien- und Affekttheorien.
Beitragsdaten: Franziska Wagner: „Pride for Everyone? Zugänge zu Prides in virtuellen Räumen“, in: Stefan Schweigler/Christina Ernst/Georg Vogt (Hg.): Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen, Wien/Groß-Enzersdorf: Lumen-Verein für Lokalgeschichtsschreibung und Medienkompetenz 2022, S. 157–175.
DOI: 10.25365/phaidra.267_12
Dieser Beitrag ist Teil des Sammelbands
Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen
DOI: 10.25365/phaidra.267_00