You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1593572
Title (eng)
The Kosovo advisory opinion
legal analysis and political effects
Parallel title (deu)
Das Kosovo-Gutachten des IGH
rechtliche Analyse und politische Auswirkungen
Author
Arbenita Rrmoku
Adviser
Hanspeter Neuhold
Assessor
Hanspeter Neuhold
Abstract (deu)
Am 22. Juli 2010 verkündete der Internationale Gerichtshof (IGH) sein Gutachten (KAO) über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo. Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der historische Hintergrund des zugrundeliegenden Konflikts untersucht, der 1999 in der ethnischen Säuberung gipfelte, und schließlich zur Unabhängigkeitserklärung des Jahres 2008 führte. Das zweite Kapitel analysiert die rechtlichen Aspekte der KAO. Es befasst sich mit den Beiträgen der am Verfahren beteiligten Staaten, den Argumenten der Mehrheit des Gerichtshofs und den Hauptgedanken, die in den einzelnen Stellungnahmen und Erklärungen der zustimmenden und abweichenden Richter enthalten sind. Es wird aufgezeigt, wie der Gerichtshof nach der Bestätigung seiner Zuständigkeit den Umfang der ihm gestellten Frage einschränkte und sich aller Themen enthielt, die mit der Frage der „remedial secession“ und der Staatsbildung zusammenhingen, wodurch die historischen Fakten ausgeblendet und die politische Relevanz des Gutachtens eingeschränkt wurden. Das dritte Kapitel befasst sich mit den politischen Auswirkungen der KAO. Die wichtigste langfristige Wirkung der KAO ist ihr Beitrag zur politischen Identität des jungen Staates. Das Kapitel beschreibt außerdem die Auswirkungen auf die Anerkennungsbemühungen des Kosovo und die Kampagne Serbiens zur Aberkennung der Anerkennung sowie die Hindernisse, auf die der Kosovo bei der Bewerbung um die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen stößt. Das Kapitel analysiert ferner, wie die KAO den Weg für die Resolution 64/298 (2010) der Generalversammlung ebnete, die den EU-geführten Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo initiierte. Das Kapitel zeigt, dass die Diplomatie bisher nicht in der Lage war, die Probleme zu lösen, die die KAO nicht gelöst hatte.
Abstract (eng)
On 22 July 2010, the ‘International Court of Justice’ (ICJ), announced its advisory opinion on Kosovo’s Declaration of Independence (DoI) of 17 February 2008. In its first chapter, this thesis examines the historical background of the underlying conflict culminating in the ethnic cleansing of 1999 and Kosovo’s long road to independence by its DoI in 2008. The second chapter analyses the legal issues of the KAO. It deals with the contributions of states participating in the proceedings, the arguments of the majority of the Court and the main ideas contained in separate opinions and declarations of concurring and dissenting judges. The thesis demonstrates how the Court, after confirming its jurisdiction, narrowed the scope of the question put to it and abstained from all issues related to the question of remedial secession and statehood, thus limiting the factual background of the opinion and its political relevance. The third chapter covers the political impact of the KAO. The most important long-term effect of the KAO is its contribution to the political identity of the young state. The chapter furthermore describes the effect on Kosovo’s recognition endeavours and Serbia's de- recognition campaign, as well as the obstacles Kosovo comes across when applying for membership with international organizations. The chapter further analyses how the KAO paved the way for GA resolution 64/298 (2010), which mandated the EU-led dialogue between Serbia and Kosovo. The chapter shows that diplomacy thus far could not solve the problems that the KAO had not solved.
Keywords (deu)
Kosovo-Gutachtern des IGHhistorischer Hintergundrechtliche und politische Fragenremedial secessionStaatsbildung und Anerkennung
Keywords (eng)
Kosovo Advisory Opinion of ICJhistorical backgroundlegal and political issuesremedial secessionstatehood and recognition
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1593572
rdau:P60550 (deu)
77 Seiten
Number of pages
77
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
The Kosovo advisory opinion
legal analysis and political effects
Parallel title (deu)
Das Kosovo-Gutachten des IGH
rechtliche Analyse und politische Auswirkungen
Author
Arbenita Rrmoku
Abstract (deu)
Am 22. Juli 2010 verkündete der Internationale Gerichtshof (IGH) sein Gutachten (KAO) über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo. Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der historische Hintergrund des zugrundeliegenden Konflikts untersucht, der 1999 in der ethnischen Säuberung gipfelte, und schließlich zur Unabhängigkeitserklärung des Jahres 2008 führte. Das zweite Kapitel analysiert die rechtlichen Aspekte der KAO. Es befasst sich mit den Beiträgen der am Verfahren beteiligten Staaten, den Argumenten der Mehrheit des Gerichtshofs und den Hauptgedanken, die in den einzelnen Stellungnahmen und Erklärungen der zustimmenden und abweichenden Richter enthalten sind. Es wird aufgezeigt, wie der Gerichtshof nach der Bestätigung seiner Zuständigkeit den Umfang der ihm gestellten Frage einschränkte und sich aller Themen enthielt, die mit der Frage der „remedial secession“ und der Staatsbildung zusammenhingen, wodurch die historischen Fakten ausgeblendet und die politische Relevanz des Gutachtens eingeschränkt wurden. Das dritte Kapitel befasst sich mit den politischen Auswirkungen der KAO. Die wichtigste langfristige Wirkung der KAO ist ihr Beitrag zur politischen Identität des jungen Staates. Das Kapitel beschreibt außerdem die Auswirkungen auf die Anerkennungsbemühungen des Kosovo und die Kampagne Serbiens zur Aberkennung der Anerkennung sowie die Hindernisse, auf die der Kosovo bei der Bewerbung um die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen stößt. Das Kapitel analysiert ferner, wie die KAO den Weg für die Resolution 64/298 (2010) der Generalversammlung ebnete, die den EU-geführten Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo initiierte. Das Kapitel zeigt, dass die Diplomatie bisher nicht in der Lage war, die Probleme zu lösen, die die KAO nicht gelöst hatte.
Abstract (eng)
On 22 July 2010, the ‘International Court of Justice’ (ICJ), announced its advisory opinion on Kosovo’s Declaration of Independence (DoI) of 17 February 2008. In its first chapter, this thesis examines the historical background of the underlying conflict culminating in the ethnic cleansing of 1999 and Kosovo’s long road to independence by its DoI in 2008. The second chapter analyses the legal issues of the KAO. It deals with the contributions of states participating in the proceedings, the arguments of the majority of the Court and the main ideas contained in separate opinions and declarations of concurring and dissenting judges. The thesis demonstrates how the Court, after confirming its jurisdiction, narrowed the scope of the question put to it and abstained from all issues related to the question of remedial secession and statehood, thus limiting the factual background of the opinion and its political relevance. The third chapter covers the political impact of the KAO. The most important long-term effect of the KAO is its contribution to the political identity of the young state. The chapter furthermore describes the effect on Kosovo’s recognition endeavours and Serbia's de- recognition campaign, as well as the obstacles Kosovo comes across when applying for membership with international organizations. The chapter further analyses how the KAO paved the way for GA resolution 64/298 (2010), which mandated the EU-led dialogue between Serbia and Kosovo. The chapter shows that diplomacy thus far could not solve the problems that the KAO had not solved.
Keywords (deu)
Kosovo-Gutachtern des IGHhistorischer Hintergundrechtliche und politische Fragenremedial secessionStaatsbildung und Anerkennung
Keywords (eng)
Kosovo Advisory Opinion of ICJhistorical backgroundlegal and political issuesremedial secessionstatehood and recognition
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1596110
Number of pages
77
Association (deu)