Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit kontrastiver Alphabetisierung im Situationsansatz. Der Fokus liegt hierbei auf dem Projekt KASA der GIZ Berlin. Das Projekt KASA bietet niederschwellige Alphabetisierungskurse für Migrant*innen mit den Erstsprachen Arabisch, Persisch und Türkisch, wobei mit einem kontrastiven Ansatz gearbeitet wird. Es werden in Deutschland 42 Kurse in acht Bundesländern angeboten. Die Projektziele sind die Weiterentwicklung des Ansatzes der kontrastiven Alphabetisierung im Situationsansatz wie auch die weitere Übernahme dieses Ansatzes und die Entwicklung eines Kursleiterhandbuches zur kontrastiven Alphabetisierung. Im Rahmen des KASA-Projekts nahmen die Deutschlerner*innen an der lea-Testung teil, die im Rahmen dieser Arbeit ausgewertet wurde. Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden fünf Kriterien für die Auswertung der lea-Testung herangezogen: (1) korrekte Groß- und Kleinschreibung, (2) Vokale, (3) Konsonanten, (4) die richtige Schreibung des Wortes daher und (5) allgemeine Fehler. Diese Auswertungspunkte basieren auf den Hypothesen, die im Laufe der Arbeit aufgestellt und anhand der Auswertung verifiziert beziehungsweise falsifiziert wurden. Die Arbeit zeigt, dass Deutschlerner*innen mit Türkisch als Erstsprache bei der Großschreibung besser abschneiden als Proband*innen mit Arabisch oder Persisch als Erstsprache. Ferner stellen ausgewählte Konsonanten(verbindungen) für Lerner*innen mit Arabisch oder Persisch als Erstsprache Hindernisse dar. Ebenso treten bei komplexen Wörtern Schwierigkeiten auf. Deutschlerner*innen mit Türkisch als Erstsprache schneiden bezüglich der korrekten Schreibung von ausgewählten Vokalen wie auch Konsonanten nicht besser ab als jene mit Arabisch oder Persisch als Erstsprache. Weiterführend fiel auf, dass Lerner*innen mit Türkisch als Erstsprache verschiedene Aufgaben vermehrt unbeantwortet gelassen haben. Grundsätzlich liegen die Ergebnisse der Proband*innen mit den Erstsprachen Arabisch und Persisch nahe beieinander.