Abstract (deu)
Städte sehen sich seit langem mit zunehmendem Verkehr und seinen negativen Folgen konfrontiert. Um Städte in Europa bei ihren Maßnahmen zur Bewältigung dieser Probleme zu unterstützen und ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen, fördert die Europäische Kommission Sustainable Urban Mobility Plans (SUMP) und will ihre Erstellung verpflichtend machen. In dieser Arbeit wird die Frage untersucht, welches Konzept nachhaltiger urbaner Mobilität die Kommission dabei zu Grunde legt und wie es sich seit 2006 entwickelt hat. Im ersten Teil der Arbeit wird die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit, Nachhaltiger Stadt und nachhaltiger Mobilität untersucht und mittels Literaturarbeit eine Arbeitsdefinition des Konzepts nachhaltiger Mobilität herausgearbeitet. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse wird aus Mitteilungen, Grün- und Weißbüchern der Europäischen Kommission zur nachhaltigen urbanen Mobilität das ihnen zu Grunde liegende Konzept analysiert. Die Ergebnisse der Arbeit deuten auf eine starke Übereinstimmung des Konzepts nachhaltiger urbaner Mobilität der Europäischen Kommission mit dem in der Literaturarbeit identifizierten Konzept hin, wobei sich Unterschiede bei der Bedeutung von Komodalität, motorisiertem Individualverkehr und Effizienzsteigerungen im Verkehrssystem zeigen. Capacity Building als Schwerpunkt der Kommission für die Umsetzung von SUMP könnte das bisherige Verständnis der institutionell-partizipativen Dimension der Nachhaltigkeit ergänzen.