Abstract (deu)
Das Gegenwartsdeutsche kennt Nomen+Nomen-Komposita (NN), die an der Kompositionsfuge Variation erlauben, z. B. Beispiel-Ø-fall vs. Beispiel-s-fall. Diese wird von Sprecherinnen und Sprechern des Deutschen oft salient wahrgenommen und macht Verfugungsschwankungsfälle zu häufig nachgefragten sprachlichen Zweifelsfällen. Die vorliegende Masterarbeit widmet sich lexikographierten Schwankungsfällen der NN-Verfugung im Österreichischen Wörterbuch (ÖWB, 2018). Mittels Korpusanalysen im Austrian Media Corpus (amc) werden variierende Fugenelemente hinsichtlich ihrer Verfugungstendenzen in der österreichischen Standardschriftsprache analysiert und den im ÖWB für sie genannten Verwendungstendenzen gegenübergestellt. Es wird gezeigt, dass die Kompositionsfugengestaltung nicht nur auf funktionalen Aspekten beruht, sondern dass auch areal-horizontale Faktoren – als Schwerpunkt der Masterarbeit – und weitere außersprachlichen Dimensionen Einfluss haben.