Abstract (deu)
Unterricht über den Holocaust nimmt im Fach Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung einen Schwerpunkt an Österreichs Schulen ein. Die hier vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, welche Aspekte es beim Unterricht über den Holocaust besonders zu beachten gilt. Für die exemplarische Beantwortung dieser wurde der Lehrplanaspekt „Erfahrungen von Opfern, Täterinnen und Tätern und Mitläufern analysieren und vergleichen“ aus dem Lehrplan der vierten Klassen (Modul 5) der Mittelschulen ausgewählt. Zu Beginn der Arbeit erfolgt eine fachwissenschaftliche Darstellung dieser drei Gruppen unter Bezugnahme auf einschlägige Fachliteratur. Im Anschluss daran wird ein Perspektivenwechsel hin zur Fachdidaktik vorgenommen und die Beleuchtung zentraler zu beachtender Aspekte des Unterrichts über den Holocaust durchgeführt. Hierbei werden neben verbindlichen Aspekten des Fachlehrplanes auch die „Empfehlungen zum Lehren und Lernen über den Holocaust“ der International Holocaust Remembrance Alliance bearbeitet und somit die wichtigsten zu beachtenden Aspekte für den Unterricht über den Holocaust aufgezeigt. Ebenso wird eine Beschäftigung mit dem Einsatz von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Unterricht über den Holocaust durchgeführt. Als Abschluss der vorliegenden Masterarbeit fungiert ein eigens entworfener exemplarischer Unterrichtszugang zum ausgewählten Lehrplanaspekt, welcher sowohl die im fachwissenschaftlichen Teil erarbeiteten Ergebnisse als auch die im fachdidaktischen Teil beleuchteten Aspekte beachtet und somit in Symbiose bringt. Das Ziel und Ergebnis der Arbeit besteht folglich in der Beantwortung der zentralen Forschungsfrage: "Welche Aspekte gilt es beim Unterricht über die Thematik der Opfer, Täter und Täterinnen sowie Bystander des Holocausts im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung zu beachten und wie kann sich ein damit verbundener Unterrichtszugang für die 4. Klasse MS/Sek I darstellen?"