Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit Spielzeugobjekten aus nationalsozialistischen Zwangslagern und Orten der Vernichtung. Bei den Objekten handelt es sich um archäologische Funde wie auch um Schenkungen oder Leihgaben von Gedenkstätten. Da man sich bis dato noch wenig mit der Personengruppe Kinder, wie auch mit der Objektgruppe Spielzeug archäologisch auseinandergesetzt hat, soll diese Arbeit als Anstoß für weitere Forschungen in diesem Feld dienen. Ziel ist es, das Spielzeug in einem Kontext der Haft zu erforschen, zu erläutern sowie ein Verständnis aufzubauen, womit Spielzeug unter anderem unter Haftbedingungen hergestellt wurde und mit welchen Dingen Kinder spielten. Anhand von Bilderdatenbanken von Grabungen sowie Bildern von Gedenkstätten, wurde ein Katalog erstellt. Dieser enthält sowohl metrische Daten der Objekte als auch Materialvorkommen und weiterführende Objektbiografien. Nach der statistischen Auswertung der Objekte ist festzuhalten, dass das „Rollenspiel“ und das „Kleine Welt Spiel“ am stärksten vertreten ist. Dies lässt Rückschlüsse auf eine vermehrte emotionale Bindung wie auch das spielerische Verarbeiten der Ereignisse zu. Durch die Objekte kann bewiesen werden, dass inhaftierte Kinder mit selbstgemachten oder mitgebrachten Spielzeugen gespielt haben.