Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht ausgewählte Aspekte des „Spracherlebens“ (nach Brigitta Busch) von Gastarbeiter*innen in Österreich. Mittels sprachbiografisch akzentuierter narrativer Interviews mit vier Proband*innen die seinerzeit aus dem ehemaligen Jugoslawien als Arbeitsmigrant*innen nach Österreich gekommen sind, wurden Daten erhoben und mit der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (nach Kuckartz 2018) ausgewertet. Komplementär dazu erfolgte eine hermeneutische Auswertung von Fachliteratur. Der Fokus richtet sich dabei insbesondere auf das „Spracherleben“ dieser Menschen (z. B. soziale In- / Exklusion, Prestige / Stigma von Sprache(n), biografische Schlüsselerlebnisse) vor dem Hintergrund eines ungesteuerten Erwerbs der deutschen (Alltags-)Sprache im zeitgeschichtlichen Kontext des „Gastarbeiter“-Phänomens der Zweiten Österreichischen Republik. Die Thematik „Gastarbeiter“ in Österreich wurde bislang kaum aus dieser Perspektive aufgegriffen, weshalb die vorliegende Masterarbeit ein Beitrag zum Schließen dieser Forschungslücke leisten soll.