Abstract (deu)
Eine sogenannte Eventisierung begegnet einem in vielen Lebensbereichen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dieses Phänomen auch bei Glaubensangeboten anzutreffen ist. Um eine Bewertung von Eventgottesdiensten durchzuführen, werden in dieser Diplomarbeit zunächst die Definitionen von Event und Liturgie erarbeitet und anschließend gegenübergestellt. Die Veranstaltung der Loretto-Gemeinschaft Fest der Jugend zu Pfingsten 2019 in Salzburg und die Gottesdienstreihe der Katholische Jugend Wien find•fight•follow werden anhand dieser Gegenüberstellung von Event und Liturgie analysiert und auf die Frage nach Umfang und Angemessenheit von Eventelementen in der Liturgie bewertet. Die Abänderung von Gottesdiensten und Ergänzung von Eventelementen in derselben muss einen Mehrwert in der Erfahrung des Gottesdienstes zum Ziel haben, wobei nicht auf die mystagogische Erschließung der schon vorhandenen Symbolhandlungen vergessen werden darf. Zielgruppenfokussierte Gottesdienstangebote sollen zusätzliche Angebote darstellen, aber nicht als Ersatz für pfarrliche Glaubensauslebung hergenommen werden. Schließlich muss darauf geachtet werden, dass sowohl in der Wahl der Gottesdienstform als auch in der Gestaltung des Gottesdienstes sowohl die Veranstalter, als auch die Institution Katholische Kirche authentisch dahinterstehen können.