Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit wird die Bedeutung kleiner Inselstaaten in einem geopolitischen Kontext nachgewiesen. Die Untersuchung der kleinen Inselstaaten als geopolitische Einheiten erfolgt durch die Anwendung traditioneller theoretischer Rahmenwerke der internationalen Beziehungen. Zur Erforschung dessen wird Malta als Fallbeispiel genutzt. Diese Insel wurde seit der prähistorischen Zeit immer wieder von globalen Imperien überfallen. Während des Zweiten Weltkriegs war Malta Teil des britischen Weltreichs und diente den Alliierten als Festung im Mittelmeer. Als wichtiger Hafen wurde Malta regelmäßig von den Achsenmächten angegriffen, welche versuchten, die Kontrolle über die Insel zu erlangen, jedoch hielten die Verteidiger stand. Infolgedessen wurde Malta als Ausgangspunkt für verschiedene Operationen im gesamten Mittelmeerraum genutzt, die schließlich in der Invasion Italiens gipfelten. Nach dem Krieg erlangte Malta seine Unabhängigkeit und trat der Europäischen Union bei, in der es neben dem wichtigen Handelshafen Malta auch als touristisches und kulturelles Zentrum dient. In dieser Masterarbeit werden die theoretischen Rahmen des Realismus, Liberalismus und Konstruktivismus verwendet, um aufzuweisen, dass Malta und kleine Inselstaaten im weiteren Sinne wichtige geopolitische Einheiten sind. Großmächte können bei großen historischen Ereignissen ihre nationalen Interessen in wichtigen Regionen der Welt nicht ohne die Unterstützung dieser kleinen Inselstaaten durchsetzen.