Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem normgerechten und nicht-normgerechten Einsatz von Relativsätzen in Schüler*innenarbeiten in Deutsch-Maturaarbeiten. Die Thematik wurde mit Hilfe einer quantitativen und qualitativen Korpusanalyse bearbeitet. Die Datengrundlage war ein Subkorpus von 50 Klausuren aus der Reifeprüfung 2016 von Schüler*innen aus Wien und Niederösterreich. Im einleitenden theoretischen Teil der Arbeit wurde ein Vergleich der grammatischen Ausführungen zum Relativsatz in den unterschiedlichen Kodizes verfasst. Die empirische Untersuchung im zweiten Teil brachte das Ergebnis, dass die Relativsätze in den Maturaarbeiten überwiegend normgerecht angewendet wurden. Die Art der Normverstöße bei den einzelnen Arten von Relativsätzen korrelierte mit dem quantitativen Vorkommen. Verstöße bei der Beistrichsetzung erwiesen sich als die größte Fehlergruppe bei der Konstruktion von Relativsätzen, während Fehler bei der dass/das-Schreibung sich als eine kleine Fehlergruppe herausstellten. Die theoretische und empirische Auseinandersetzung zeigt, dass der Relativsatz ein sehr weitläufiges Thema der deutschen Grammatik ist und weitere Forschung in diesem auch für die Schule interessanten Bereich von großer Bedeutung wäre.