Title (eng)
The removal of objective justifications in the digital markets act
Author
Fortuney Bryanna Missamou
Advisor
Ingeborg Mottl
Assessor
Ingeborg Mottl
Abstract (deu)
Diese Arbeit untersuchte die Rolle objektiver Rechtfertigungsgründe im Wettbewerbsrecht und die Auswirkungen ihres Ausschlusses aus dem "Digital Markets Act" (DMA) auf die digitale Wirtschaft. Die Bewertung der wettbewerbsfördernden Wirkungen ist ein grundlegender Bestandteil des Wettbewerbsrechts, der legitime Gründe dafür liefert, warum ein bestimmtes Verhalten nicht wettbewerbswidrig ist. Dies beinhaltet die Bewertung von Effizienzgewinnen, Wohlfahrtsfaktoren sowie Innovationsentwicklungen bei der Entscheidungsfindung. Der digitale Markt ist eine schnelllebige, dynamische und sich rasch entwickelnde Wirtschaft, in der die Rolle objektiver Rechtfertigungen aufgrund dieser einzigartigen Merkmale hervorgehoben wird. Die Untersuchung zeigt, dass durch die Streichung dieses Elements aus der DMA entscheidende Schutzmechanismen wegfallen, was die Anfälligkeit der Verordnung in Verbindung mit ihrem strengen Ex-ante-Charakter erhöht. Darüber hinaus schränkt die Unmöglichkeit, Bewertungen der Gesamtauswirkungen auf den Markt durchzuführen, die Wirksamkeit der Entscheidungsfindung ein, was in der digitalen Wirtschaft nachteilige Folgen haben kann. Die Bewertung der Ansätze verschiedener Rechtsordnungen untermauert die Ergebnisse der Untersuchung, wonach die derzeitige Regelung, die im DMA-Rahmen vorgesehen ist, zu starr und unflexibel ist. Die These lautet, dass die Verlagerung des Schwerpunkts auf den Schutz der Marktstruktur und nicht auf die Marktleistung unausgewogen ist, so dass sich das DMA als Überregulierung erweist, die den besonderen Bedürfnissen des digitalen Marktes nicht gerecht wird. Es gibt mehrere Empfehlungen und Änderungen, die in das Regulierungssystem aufgenommen werden sollten, um dessen Erfolg bei der angemessenen Kontrolle der digitalen Wirtschaft sicherzustellen.
Abstract (eng)
This thesis researched the role of objective justifications in competition law and the implications of their exclusion from the “Digital Markets Act” (DMA) on the digital economy. The evaluation of pro-competitive effects is a fundamental component of competition law, providing legitimate reasons for why certain conduct is not anti-competitive. This entails the assessment of efficiency gains, welfare factors as well as innovative developments when making decisions. The digital market is a fast-paced, dynamic and rapidly evolving economy where the role of objective justifications is emphasised due to these unique characteristics. The research presents that the removal of this element from the DMA eliminates crucial safeguards which increase the vulnerability of the regulation in combination with its strict ex-ante nature. Furthermore, the inability to conduct assessments on overall market impacts limits the effectiveness of decision-making, which can have detrimental consequences in the digital economy. The evaluation of various jurisdictions’ approaches enhances the findings of the research, whereby the current regime envisioned in the DMA framework is too rigid and inflexible. The thesis argues that a shift in focus to protect the market structure rather than the market performance is conducted in an unbalanced manner, therefore presenting the DMA as an overregulation that fails to address the specific needs of the digital market. There are several recommendations and modifications that should be included within the regulatory regime to ensure its success at appropriately controlling the digital economy.
Keywords (deu)
WettbewerbsrechtGesetz über digitale MärkteSachliche Rechtfertigungen
Keywords (eng)
Competition LawDigital Markets ActObjective Justifications
Subject (deu)
Extent (deu)
67 Seiten
Number of pages
67
Study plan
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
[UA]
[992]
[548]
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
The removal of objective justifications in the digital markets act
Author
Fortuney Bryanna Missamou
Abstract (deu)
Diese Arbeit untersuchte die Rolle objektiver Rechtfertigungsgründe im Wettbewerbsrecht und die Auswirkungen ihres Ausschlusses aus dem "Digital Markets Act" (DMA) auf die digitale Wirtschaft. Die Bewertung der wettbewerbsfördernden Wirkungen ist ein grundlegender Bestandteil des Wettbewerbsrechts, der legitime Gründe dafür liefert, warum ein bestimmtes Verhalten nicht wettbewerbswidrig ist. Dies beinhaltet die Bewertung von Effizienzgewinnen, Wohlfahrtsfaktoren sowie Innovationsentwicklungen bei der Entscheidungsfindung. Der digitale Markt ist eine schnelllebige, dynamische und sich rasch entwickelnde Wirtschaft, in der die Rolle objektiver Rechtfertigungen aufgrund dieser einzigartigen Merkmale hervorgehoben wird. Die Untersuchung zeigt, dass durch die Streichung dieses Elements aus der DMA entscheidende Schutzmechanismen wegfallen, was die Anfälligkeit der Verordnung in Verbindung mit ihrem strengen Ex-ante-Charakter erhöht. Darüber hinaus schränkt die Unmöglichkeit, Bewertungen der Gesamtauswirkungen auf den Markt durchzuführen, die Wirksamkeit der Entscheidungsfindung ein, was in der digitalen Wirtschaft nachteilige Folgen haben kann. Die Bewertung der Ansätze verschiedener Rechtsordnungen untermauert die Ergebnisse der Untersuchung, wonach die derzeitige Regelung, die im DMA-Rahmen vorgesehen ist, zu starr und unflexibel ist. Die These lautet, dass die Verlagerung des Schwerpunkts auf den Schutz der Marktstruktur und nicht auf die Marktleistung unausgewogen ist, so dass sich das DMA als Überregulierung erweist, die den besonderen Bedürfnissen des digitalen Marktes nicht gerecht wird. Es gibt mehrere Empfehlungen und Änderungen, die in das Regulierungssystem aufgenommen werden sollten, um dessen Erfolg bei der angemessenen Kontrolle der digitalen Wirtschaft sicherzustellen.
Abstract (eng)
This thesis researched the role of objective justifications in competition law and the implications of their exclusion from the “Digital Markets Act” (DMA) on the digital economy. The evaluation of pro-competitive effects is a fundamental component of competition law, providing legitimate reasons for why certain conduct is not anti-competitive. This entails the assessment of efficiency gains, welfare factors as well as innovative developments when making decisions. The digital market is a fast-paced, dynamic and rapidly evolving economy where the role of objective justifications is emphasised due to these unique characteristics. The research presents that the removal of this element from the DMA eliminates crucial safeguards which increase the vulnerability of the regulation in combination with its strict ex-ante nature. Furthermore, the inability to conduct assessments on overall market impacts limits the effectiveness of decision-making, which can have detrimental consequences in the digital economy. The evaluation of various jurisdictions’ approaches enhances the findings of the research, whereby the current regime envisioned in the DMA framework is too rigid and inflexible. The thesis argues that a shift in focus to protect the market structure rather than the market performance is conducted in an unbalanced manner, therefore presenting the DMA as an overregulation that fails to address the specific needs of the digital market. There are several recommendations and modifications that should be included within the regulatory regime to ensure its success at appropriately controlling the digital economy.
Keywords (deu)
WettbewerbsrechtGesetz über digitale MärkteSachliche Rechtfertigungen
Keywords (eng)
Competition LawDigital Markets ActObjective Justifications
Subject (deu)
Number of pages
67
Association (deu)