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Title (deu)
Brief bezüglich Vermögensabgabe, Gesellschaftseinlage und Kündigung
Von Rechtsanwalt an Eugen Oberhummer, datiert 02.06.1921
Digitiser
Agnes Janik
Former owner
Irmgard Oberhummer
Description (deu)

Dokument aus dem Familiennachlass Drächsler: Maschinengeschriebener Brief von Rechtsanwalt Bruno Erhartt an Eugen Roman Oberhummer (1859–1944) bezüglich der Vermögensabgabe, der Gesellschaftseinlage in der Firma C. Drächsler und der Kündigung der stillen Gesellschaft, datiert 02.06.1921.

Text auf Vorderseite: "'[Stempel: Dr. Bruno Erhartt / Rechtsanwalt / Wien I. Neutorgasse 1-3 / Telephon Nr. 13-4-44 62248 Telegramm-Adresse: Advokat Erhartt Wien Postsparkassen-Konto 16.904 / Betrifft: Vermögensabgabe Wien, am 2. Juni 1921] Hochwolgeboren / Herrn Prof. Dr.E.Oberhummer / Wien, IX./2 / Alserstrasse 28 / Sehr geehrter Herr Professor ! / Ich bitte zunächst um Entschuldigung, dass ich / Ihre Anfrage vom 29./4. jetzt erst erledige, aber ich war in den letz- / ten Wochen derart mit unaufschiebbaren Arbeiten beschäftigt, dass ich / Ihre Anfrage nicht früher beantworten konnte. Ausserdem wusste ich / bereits schon seit Wochen, dass die Bekenntsnisfrist zur Ver- / mögensabgabe verlängert wird, so dass meine heutige Antwort noch reich- / lich rechtzeitig eintrifft. / Ich glaube Ihre Anfrage am besten zunächst damit / beantworten zu können, dass ich Ihnen die einschlägigen Bestimmungen des / Testaments Ihres Herrn Schwiegervaters, des Hr. Carl Drächsler sen., / nachfolgend abschreibe: / [Abschrift: " Ich wünsche, dass meine Töchter im Einvernehmen mit meinem Sohne / " Carl Drächsler als stille Gesellschafter in die Firma C.Drächs- / " ler in der Art eintreten, dass sie ihren Anteil an meiner in obi- / " ger Weise festgestellten Gesellschaftseinlage bei der Firma C. / " Drächsler unter Verzicht auf eine Kündigung für die Dauer von / " 10 Jahren belassen. Die Bilanz und Inventur ist sohin alljähr- / " lich in der bisher von mir geübten Weise, also insbesonders unter / Aufrechthaltung aller von mir gepflogenen Abschreibungen aufzu- / " stellen und den nach Abzug einer 5 %igen Verzinsung aller ge- / " schäftlichen Einlagen, also sowohl des ofenen Gesellschafters / " Carl Drächsler als auch der stillen Gesellschafter verbleibenden] / %".

Text auf Rückseite: "[Abschrift: " Gewinn, empfehle ich derart zu verteilen, dass meine als stille / " Gesellschafterinnen eingetretenen Töchter je 12 Prozent und / " mein Sohn Carl Drächsler den Rest zugewiesen erhalten. / " Im Falle eines Verlustes wäre dieser in gleicher Weise unter / " den Gesellschaftern aufzuteilen. / " In jedem Falle der Kündigung, über deren Voraussetzung sich / " meine Töchter mit meinem Sohne zu verständigen haben, möge die / " Einlage der stillen Gesellschafterin,so wie diese in der letzten / " der Kündigung vorausgegangenen Bilanz ausgewiesen ist,heraube- / zahlt,inzwischen aber vom Bilanztage mit 5 % pro anno verzinst / " werden. / " Denjenigen meiner Töchter, welche als stille Gesellschafterin- / " nen nicht eintreten wollen oder sich diesbezüglich mit meinem / " Sohne nicht verständigen können,ist ihr Anteil an meiner Ge- / " schäftseinlage in 10 gleichen Jahresraten auszubezahlen,inwz - / " schen halbjährig im Nachhinein mit 6 % pro anno zu verzinsen".] / Demzufolge handelt es sich nicht um einen Geschäftsanteil / an dem Geschäfte Fa. C. Drächsler, sondern um einen Anteil an der sei-/ nerzeitigen Gesellschaftseinlage Ihres verstorbenen Herrn Schwiegervaters. / Dieser Anteil ist eine Einlage Ihrer Frau Gemahlin als stille Gesellschaf- / terin der Fa.C.Drächsler, wobei ich mich bezüglich des Näheren auf die obi- / gen Bestimmungen des Testamentes beziehe, und beträgt, soweit ich weiss, un- / gefähr K 100.000. Die genaue Ziffer hat Ihnen ja Herr Drächsler glaube / ich, schon längst aufgegeben. Ich habe auch alles dies mit Ihren Herrn Soh- / ne, der ja auch Jurist ist, mündlich vor längst schon besprochen. / Das Beilageblatt No.4 Punkt 5 des Formulars wäre also wie folgt auszu- / füllen : / Rechtsgrund der Forderung: testamentarische Verfügung des Herrn Carl / Drächsler sen. / Betrag der Währung : österr. Kronen / Verzinsung: 5 % und 12 % Gewinnbeteiligung / Name und Wohnort des Schuldners : Fa.C.Drächsler, Wien, I.Tegetthoffstr.10 / Name und Wohnort der Mitgläubiger : bleibt leer.".

Remark (deu)

eda – Ethnographisches Datenarchiv/UB Wien
eda – Ethnographic Data Archive/Vienna University Library

Remark (deu)

Die Familien Drächsler und Oberhummer sind durch die Heirat von Hermine Drächsler (1868-1937), die Schwester des Sammlers ethnographischer Objekte Karl Drächsler jun. (1863-1940), mit Eugen Oberhummer (1859-1944) verbunden.

Keywords (deu)
WienSammler DrächslerEthnographische SammlungFamiliengeschichteGroßindustrielleIndustrialisierungTextilfabrik19. JahrhundertFin de SiècleGroßbürgertum
Language
[deu]
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1802989
Represented object
Title (deu)
Brief bezüglich Vermögensabgabe, Gesellschaftseinlage und Kündigung
Von Rechtsanwalt an Eugen Oberhummer, datiert 02.06.1921
Condition (deu)

gut erhalten

Reproduction note

Gescannt mit Flachbettscanner Avision FB6280E

Call number
FND_Dok_136
Provenance (deu)

Familiennachlass Drächsler aus dem Privatarchiv von Irmgard Oberhummer, Großnichte von Karl Drächsler jun. und Enkelin von Eugen Oberhummer.

Date accessioned
1921-06-02
Temporal coverage (eng)
1832-1940
Depicted / Represented place
[Vienna--Wien--Wien--Österreich]
Physical location (deu)
Weltmuseum Wien, Archiv
Members (2)
Title (deu)
Brief bezüglich Vermögensabgabe, Gesellschaftseinlage und Kündigung
Vorderseite
Description (deu)

Dokument aus dem Familiennachlass Drächsler: Maschinengeschriebener Brief von Rechtsanwalt Bruno Erhartt an Eugen Roman Oberhummer (1859–1944) bezüglich der Vermögensabgabe, der Gesellschaftseinlage in der Firma C. Drächsler und der Kündigung der stillen Gesellschaft, datiert 02.06.1921.

Text auf Vorderseite: "'[Stempel: Dr. Bruno Erhartt / Rechtsanwalt / Wien I. Neutorgasse 1-3 / Telephon Nr. 13-4-44 62248 Telegramm-Adresse: Advokat Erhartt Wien Postsparkassen-Konto 16.904 / Betrifft: Vermögensabgabe Wien, am 2. Juni 1921] Hochwolgeboren / Herrn Prof. Dr.E.Oberhummer / Wien, IX./2 / Alserstrasse 28 / Sehr geehrter Herr Professor ! / Ich bitte zunächst um Entschuldigung, dass ich / Ihre Anfrage vom 29./4. jetzt erst erledige, aber ich war in den letz- / ten Wochen derart mit unaufschiebbaren Arbeiten beschäftigt, dass ich / Ihre Anfrage nicht früher beantworten konnte. Ausserdem wusste ich / bereits schon seit Wochen, dass die Bekenntsnisfrist zur Ver- / mögensabgabe verlängert wird, so dass meine heutige Antwort noch reich- / lich rechtzeitig eintrifft. / Ich glaube Ihre Anfrage am besten zunächst damit / beantworten zu können, dass ich Ihnen die einschlägigen Bestimmungen des / Testaments Ihres Herrn Schwiegervaters, des Hr. Carl Drächsler sen., / nachfolgend abschreibe: / [Abschrift: " Ich wünsche, dass meine Töchter im Einvernehmen mit meinem Sohne / " Carl Drächsler als stille Gesellschafter in die Firma C.Drächs- / " ler in der Art eintreten, dass sie ihren Anteil an meiner in obi- / " ger Weise festgestellten Gesellschaftseinlage bei der Firma C. / " Drächsler unter Verzicht auf eine Kündigung für die Dauer von / " 10 Jahren belassen. Die Bilanz und Inventur ist sohin alljähr- / " lich in der bisher von mir geübten Weise, also insbesonders unter / Aufrechthaltung aller von mir gepflogenen Abschreibungen aufzu- / " stellen und den nach Abzug einer 5 %igen Verzinsung aller ge- / " schäftlichen Einlagen, also sowohl des ofenen Gesellschafters / " Carl Drächsler als auch der stillen Gesellschafter verbleibenden] / %".

Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1802988
Rights statement (deu)
Die Rechte an dem Digitalisat liegen bei der Universität Wien, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
Title (deu)
Brief bezüglich Vermögensabgabe, Gesellschaftseinlage und Kündigung
Rückseite
Description (deu)

Dokument aus dem Familiennachlass Drächsler: Maschinengeschriebener Brief von Rechtsanwalt Bruno Erhartt an Eugen Roman Oberhummer (1859–1944) bezüglich der Vermögensabgabe, der Gesellschaftseinlage in der Firma C. Drächsler und der Kündigung der stillen Gesellschaft, datiert 02.06.1921.

Text auf Rückseite: "[Abschrift: " Gewinn, empfehle ich derart zu verteilen, dass meine als stille / " Gesellschafterinnen eingetretenen Töchter je 12 Prozent und / " mein Sohn Carl Drächsler den Rest zugewiesen erhalten. / " Im Falle eines Verlustes wäre dieser in gleicher Weise unter / " den Gesellschaftern aufzuteilen. / " In jedem Falle der Kündigung, über deren Voraussetzung sich / " meine Töchter mit meinem Sohne zu verständigen haben, möge die / " Einlage der stillen Gesellschafterin,so wie diese in der letzten / " der Kündigung vorausgegangenen Bilanz ausgewiesen ist,heraube- / zahlt,inzwischen aber vom Bilanztage mit 5 % pro anno verzinst / " werden. / " Denjenigen meiner Töchter, welche als stille Gesellschafterin- / " nen nicht eintreten wollen oder sich diesbezüglich mit meinem / " Sohne nicht verständigen können,ist ihr Anteil an meiner Ge- / " schäftseinlage in 10 gleichen Jahresraten auszubezahlen,inwz - / " schen halbjährig im Nachhinein mit 6 % pro anno zu verzinsen".] / Demzufolge handelt es sich nicht um einen Geschäftsanteil / an dem Geschäfte Fa. C. Drächsler, sondern um einen Anteil an der sei-/ nerzeitigen Gesellschaftseinlage Ihres verstorbenen Herrn Schwiegervaters. / Dieser Anteil ist eine Einlage Ihrer Frau Gemahlin als stille Gesellschaf- / terin der Fa.C.Drächsler, wobei ich mich bezüglich des Näheren auf die obi- / gen Bestimmungen des Testamentes beziehe, und beträgt, soweit ich weiss, un- / gefähr K 100.000. Die genaue Ziffer hat Ihnen ja Herr Drächsler glaube / ich, schon längst aufgegeben. Ich habe auch alles dies mit Ihren Herrn Soh- / ne, der ja auch Jurist ist, mündlich vor längst schon besprochen. / Das Beilageblatt No.4 Punkt 5 des Formulars wäre also wie folgt auszu- / füllen : / Rechtsgrund der Forderung: testamentarische Verfügung des Herrn Carl / Drächsler sen. / Betrag der Währung : österr. Kronen / Verzinsung: 5 % und 12 % Gewinnbeteiligung / Name und Wohnort des Schuldners : Fa.C.Drächsler, Wien, I.Tegetthoffstr.10 / Name und Wohnort der Mitgläubiger : bleibt leer.".

Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1802987
Rights statement (deu)
Die Rechte an dem Digitalisat liegen bei der Universität Wien, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
Details
Object type
Container
Created
08.09.2023 11:02:10
Metadata