Title (deu)
Sprache aus emischer Sicht
Deutsch und Französisch im Vergleich
Author
Katharina Jechsmayr
Advisor
Manfred Glauninger
Assessor
Manfred Glauninger
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der „emischen“ Sicht auf Sprache in Österreich und Frankreich. Im Rahmen von semi-strukturierten (episodischen) Interviews (nach Misoch 2019) wurden vier weibliche Gewährspersonen mit ähnlichem soziodemografischen Profil (Studentinnen bzw. Absolventinnen nicht philologischer Disziplinen im Alter von 18 bis 23 Jahren) befragt (die beiden österreichischen Probandinnen wurden „muttersprachlich“ deutsch, die zwei französischen Probandinnen „muttersprachlich“ französisch sozialisiert). Der Fokus der Untersuchung lag auf ausgewählten, insbesondere variationsspezifischen, sprachpolitischen und sprachideologischen Aspekten der subjektiven Perspektivierung des Deutschen und Französischen. Vor dem Hintergrund einer hermeneutischen Auswertung von Fachliteratur sowie einer Darstellung der Sprachsituation in Österreich und Frankreich aus „etischer“ Perspektive wurde erhoben, welches Sprachrepertoire sich die Befragten selbst zuschreiben, wie sie darin Deutsch und Französisch sowie deren Variation verorten und inwiefern dies mit Aspekten ihres „Spracherlebens“ (nach Busch 2012, 2017, 2021) zusammenhängt. Die Auswertung der Interviews erfolgte auf Basis einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (nach Kuckartz / Rädiker 2022) der Interviews sowie der Sprachenporträts. Dabei kam die Software MAXQDA zur Anwendung. Die Ergebnisse zeigen, dass die österreichischen Probandinnen sich vermehrt zu Phänomenen diatopischer Variation der deutschen Sprache äußern, während die französischen Gewährspersonen eher auf diastratische und diaphasische Aspekte des Französischen eingehen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Österreicherinnen dem Standarddeutsch höheres Prestige als dem Dialekt zuschreiben, für sie jedoch der Letztere eine stark identitätsstiftende Funktionalität aufweist. Gerade der Dialekt ist allerdings ihrer Einschätzung nach auch von einem Sprachverfall gekennzeichnet. Die Französinnen bewerten die französische Sprache allgemein als prestigeträchtig und identitätsstiftend: Der Zusammenhang zwischen französischer Sprache und der Nation Frankreich wird klar formuliert.
Keywords (deu)
SpracheinstellungSprachwahrnehmungVariationDeutschFranzösischqualitative Studie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
135 Seiten : Illustrationen
Number of pages
137
Study plan
Masterstudium Austrian Studies - Cultures, Literatures, Languages
[UA]
[066]
[818]
Association (deu)
Title (deu)
Sprache aus emischer Sicht
Deutsch und Französisch im Vergleich
Author
Katharina Jechsmayr
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der „emischen“ Sicht auf Sprache in Österreich und Frankreich. Im Rahmen von semi-strukturierten (episodischen) Interviews (nach Misoch 2019) wurden vier weibliche Gewährspersonen mit ähnlichem soziodemografischen Profil (Studentinnen bzw. Absolventinnen nicht philologischer Disziplinen im Alter von 18 bis 23 Jahren) befragt (die beiden österreichischen Probandinnen wurden „muttersprachlich“ deutsch, die zwei französischen Probandinnen „muttersprachlich“ französisch sozialisiert). Der Fokus der Untersuchung lag auf ausgewählten, insbesondere variationsspezifischen, sprachpolitischen und sprachideologischen Aspekten der subjektiven Perspektivierung des Deutschen und Französischen. Vor dem Hintergrund einer hermeneutischen Auswertung von Fachliteratur sowie einer Darstellung der Sprachsituation in Österreich und Frankreich aus „etischer“ Perspektive wurde erhoben, welches Sprachrepertoire sich die Befragten selbst zuschreiben, wie sie darin Deutsch und Französisch sowie deren Variation verorten und inwiefern dies mit Aspekten ihres „Spracherlebens“ (nach Busch 2012, 2017, 2021) zusammenhängt. Die Auswertung der Interviews erfolgte auf Basis einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (nach Kuckartz / Rädiker 2022) der Interviews sowie der Sprachenporträts. Dabei kam die Software MAXQDA zur Anwendung. Die Ergebnisse zeigen, dass die österreichischen Probandinnen sich vermehrt zu Phänomenen diatopischer Variation der deutschen Sprache äußern, während die französischen Gewährspersonen eher auf diastratische und diaphasische Aspekte des Französischen eingehen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Österreicherinnen dem Standarddeutsch höheres Prestige als dem Dialekt zuschreiben, für sie jedoch der Letztere eine stark identitätsstiftende Funktionalität aufweist. Gerade der Dialekt ist allerdings ihrer Einschätzung nach auch von einem Sprachverfall gekennzeichnet. Die Französinnen bewerten die französische Sprache allgemein als prestigeträchtig und identitätsstiftend: Der Zusammenhang zwischen französischer Sprache und der Nation Frankreich wird klar formuliert.
Keywords (deu)
SpracheinstellungSprachwahrnehmungVariationDeutschFranzösischqualitative Studie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
137
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