Abstract (deu)
Durch die Analyse der Frage "Welche Imaginaries über algorithmische Entscheidungsfindungs- und Profiling-Tools existieren in den betroffenen Öffentlichkeiten?" soll diese Arbeit ein Verständnis dafür bieten, wie Profiling Tools in öffentlichen Einrichtungen verstanden und konzeptualisiert werden, aber auch, was diese Vorstellungen für das breite Feld der algorithmischen Entscheidungsfindungs- und Profiling-Tools bedeuten. Unter Verwendung des Konzepts der soziotechnischen und algorithmischen Imaginaries wird in dieser Arbeit analysiert, welche Imaginaries über öffentliche Profiling-Systeme, wie dem AMS algorithmus, in den betroffenen Öffentlichkeiten kursieren. Die Methode, die für diese Arbeit verwendet wurde, ist die der Interviews. Hierbei wurden betroffene Personen, d.h. Stakeholder im Diskurs um die Systeme, aber auch Arbeitssuchenden, befragt. In die Interviews wurde die Methode der Rich Pictures integriert. Eine Methode, bei der die Befragten aufgefordert werden, oft abstrakte Konzepte zu zeichnen. Auch diese wurden dann verwendet, um ein oft nicht greifbares Konzept zu erfassen. Die Arbeit wird zeigen, dass das System selbst immer als Teil eines größeren soziotechnischen Netzwerks verstanden wird. Es fungiert als Accountabilia, als ein Objekt, das die Verantwortung von Actor-Networks auf das technische System verlagert. Durch die entwirren dieser Accountabilia wird gezeigt, dass AMAS ein Konzept ist, das als Signifikant für vorherrschende gesellschaftliche und politische Probleme verwendet wird. Gleichzeitig ist es aber auch eine Verschmelzung dieser Probleme, für die es steht.