Abstract (deu)
Diese Masterarbeit widmet sich der Untersuchung des Konzepts der Verfremdung in der Strukturalen Medienbildung und seiner Bedeutung für die Analyse von Bildungspotenzialen in Medien. Sie zielt darauf ab, diesen Begriff inhaltlich aufzuarbeiten und seine Bedeutung für die medienpädagogische Forschung und Praxis herauszustellen. Im Kontext der transformatorischen Bildungstheorie und ästhetischen Überlegungen zur Verfremdung wird analysiert, wie Verfremdung in und durch Medien die Transformation von Welt- und Selbstverhältnissen auslösen bzw. fördern kann. Das Ermöglichen von Erfahrungen mit Kontingenz, Differenz und Unbestimmtheit sowie das Erzeugen einer kritischen Distanz werden als bildungsrelevante Funktionen von Verfremdung bestimmt. Sie fördert zudem das Hinterfragen gewohnter Wahrnehmungs- und Orientierungsmuster und die Einsicht in die Komplexität und Kontingenz von Wirklichkeitsentwürfen.