Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Veränderung der Diskursnetzwerke zu drei arbeitsrechtlichen und wohlfahrtsstaatlichen Policy-Vorschlägen in Österreich im Laufe der Covid-19-Pandemie: der Vier-Tage-Woche, dem bedingungslosen Grundeinkommen und dem Arbeiten aus dem Homeoffice. Dazu werden die Theorien der Narrative als Koalitionsmagneten und der Krisen als Auslöser für Rahmenwettbewerbe herangezogen. Mittels der Methode der Diskursnetzwerkanalyse werden die drei Forschungsfragen zur Veränderung der Befürwortung und Ablehnung der Policy-Vorschläge, der im Diskurs herangezogenen Argumente und Narrative und der sich daraus gebildeten Akteur*innennetzwerke über drei Untersuchungszeiträume – vor, während und nach der Pandemie – beantwortet. Dafür werden 1080 in Printmedien erwähnte Aussagen politischer Akteur*innen zu den drei Policy-Vorschlägen codiert. Die Ergebnisse zeigen eine ambivalente Veränderung der drei Policies und deuten auf einen Einfluss der Covid-19-Pandemie auf den Wandel der Diskursnetzwerke hin. Zuletzt wird ein Ausblick über die Umsetzungsaussichten der Policy-Vorschläge, basierend auf der diskursiven Netzwerkentwicklung, gegeben.